Ermittler finden Reste von Brandbeschleuniger
Feuer in Solingen war Brandstiftung
Mit dieser Nachricht aus Solingen hat heute keiner gerechnet: Das Feuer, bei dem eine vierköpfige Familie am Montag ums Leben kam, wurde durch Brandstiftung ausgelöst. Die Polizei ermittelt wegen Mordes.
Reste eines Brandbeschleunigers erhärten den Verdacht
Das tödliche Feuer in Solingen war Absicht. Da ist sich die Staatsanwaltschaft heute sicher: „Im Treppenhaus konnten (…) deutlich Reste eines Brandbeschleunigers nachgewiesen werden. Aufgrund dieser Erkenntnis muss daher von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen werden", so Heribert Kaune-Gebhardt von der Staatsanwaltschaft Wuppertal.
Es soll nicht der erste Brandanschlag auf das Haus gewesen sein
Schon 2022 soll ein Feuer mit Grillanzündern gelegt worden sein. Außerdem wurde damals offenbar ein Brandsatz mit Zündvorrichtung im Haus gefunden. Bis auf einen Schwelbrand passierte nichts. Ein Täter konnte nicht ermittelt werden. Dieses Mal aber fressen sich die Flammen unerbittlich durch das Haus. Vier Menschen sterben in der Nacht auf Montag in der Dachgeschosswohnung. Für die dort lebende bulgarische Familie kommt jede Hilfe zu spät. Die jungen Eltern können mit ihrem dreijährigen Kind und einem fünf Monate alten Säugling nicht mehr raus. Auch die Bewohner der anderen Etagen können sich nicht übers Treppenhaus retten. Einige springen vor lauter Panik beim Eintreffen der Feuerwehr aus den Fenstern.
Polizei und Staatsanwaltschaft bitten um Hinweise
Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Anschlag gebe es nicht, heißt es heute. Staatsanwaltschaft und Polizei haben einen Zeugenaufruf gestartet: Hinweise können im Internet oder telefonisch gemeldet werden.