Titan kann es nicht fassenModeste-Tor lässt Oliver Kahn ausflippen

Bis zur 95. Minute scheint alles zu laufen wie immer in den vergangenen Jahren: Wenn der FC Bayern auf Borussia Dortmund trifft, gewinnt der Rekordmeister. Doch an diesem Samstag ist alles anders. Der BVB setzt den Lucky Punch. Das sorgt für einen Wutanfall auf der Tribüne.
Weiterer legendärer Kahn-Moment
Das Westfalenstadion in Dortmund erlebte am Samstagabend mal wieder einen dieser legendären Oliver-Kahn-Momente. Nach Kung-Fu-Tritt und Hals-Knabberei ging der Titan dieses Mal aber nicht gegen den Körper eines schwarz-gelben Gegners vor.
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Als der FC Bayern, mittlerweile ist es sein FC Bayern, in der 95. Minute von Anthony Modeste geschockt wurde, da rutscht der Boss des Rekordmeisters vom Stuhl, pardon, Stadionsitz. Er flippte aus vor Wut, schlug mit den Händen auf die Brüstung vor sich und verzog das Gesicht. Denn die Münchner hatten das Topspiel, das sie bis zur 70. Minute souverän bestritten hatten, tatsächlich noch aus der Hand gegeben. 2:2 (0:1) hieß es nach 95 Minuten, die lange Zeit wenig unterhaltsam waren, aber in einem irren Finish mündeten.
Video geht viral
Am Morgen nach seinem heftigen Wutausbruch bewies Kahn dann ein feines Gespür für soziale Medien. Kahn twitterte am Sonntag selbst den längst viral gegangenen Clip. „Dieses Ergebnis haut einen doch vom Stuhl…“, schrieb der Bayern-Boss dazu selbstironisch. Das Video verbreitete sich besonders bei Twitter hunderttausendfach. Hunderte Memes entstanden, vor allem über vermeintlich ähnlichen Ärger in Alltagssituationen. Kahn sei „wie der Comic-Bösewicht, dessen Pläne am Ende doch noch durchkreuzt wurden“, schrieb ein User.
Kahn im Alarmmodus
„Wir haben alles dafür getan, dass wir das 2:2 bekommen“, sagte Kahn laut „Sport1“ in der Mixed Zone. Der BVB sei zuvor „ziemlich tot“ gewesen, aber durch die nachlässige Rekordmeister-Elf wieder „ins Spiel gebracht“ worden. Der Ex-Titan hadert mit einer „erstaunlichen Saison. Wie wir es immer wieder hinbekommen, uns um den verdienten Lohn zu bringen.“ Er müsse lange nachdenken, um sich an solche Spielzeit erinnern zu können, in der die Mannschaft regelmäßig vergisst, „den Sack zuzumachen.“
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Kahn schaltet aktiv in den Alarmmodus. „Wir müssen jetzt schnell in die Puschen kommen. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Mannschaften über uns nur Unentschieden spielen oder verlieren. Wir müssen schnell auf Platz eins.“ Klare Ansage: Der FC Bayern braucht eine „Ergebnisstabilität“. (tno/jlu/sid)




