Doch nach den Bayern könnte ihn das Ausland reizen
Nagelsmann und sein "Traumjob" beim "Weltverein"

Breites Grinsen, Tabellenplatz 1 in der Bundesliga und in der Gruppenphase der Champions League – kurzum: Es läuft bei Julian Nagelsmann. Der Trainer des FC Bayern München ist momentan wunschlos glücklich. Doch im Interview mit dem Magazin Sports Illustrated schließt er einen Wechsel ins Ausland dennoch nicht kategorisch aus.
Traumjob in der Nähe der Heimat
Er sei "in der Nähe von München groß geworden", mit einem "Weltverein" vor der Tür, sagte er dem Magazin Sports Illustrated: "Wenn das dann damit zusammenkommt, dass du in meinem Alter – oder überhaupt – diesen Klub trainieren darfst, ist das schon ein Traumjob."
Er glaube momentan nicht, "dass es mit allen Umständen – der Schönheit der Stadt, der Region, der Nähe zu den Bergen – eine extreme Steigerung gibt. Ich weiß aber auch nicht, ob es im Leben immer Steigerungen geben muss."
Nach den Bayern ins Ausland?
Doch was kommt irgendwann mal nach dem FC Bayern? Das Ausland könnte den 34-Jährigen zu einem späteren Zeitpunkt einmal reizen: "Es gibt andere Kulturen, die man mal kennenlernen kann, aber ich bin immer noch jung."
Neben fachlicher Stärke benötige er "bei so einem Weltverein" wie den Bayern "gewisse Soft Skills", um mit den prominenten Entscheidungsträgern umzugehen. Es gebe "genügend Charakterköpfe, die wichtige Positionen im Verein besetzen, zu denen musst du einen guten Draht haben".
Nagelsmann lässt sich nicht reinreden
Was auf dem Platz passiere, entscheiden die Bayern-Bosse um den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn aber nicht. "Sie dürfen mir natürlich ihre Meinung sagen, aber ich möchte mir inhaltlich nicht in die taktische Idee oder Aufstellung reinreden lassen", sagte Nagelsmann.
"Das würde ich bei wirtschaftspolitischen Themen, die Oliver Kahn entscheidet, ja auch nicht. Es ist gut, dass die Claims ganz klar abgesteckt sind. Ich habe es nicht so gern, wenn 70 Köche versuchen, am Brei herumzudoktern." (cni/sid)