Probleme durch Sturm

Falsch montierte Solaranlagen fliegen durch die Luft

Die Solarenergie in Deutschland boomt. Allein im vergangenen Jahr sind 211.111 neue Photovoltaikanlagen in Nordrhein-Westfalen in Betrieb gegangen. Damit hat sich der Solar-Ausbau verdoppelt. Noch nie wurden mehr Module installiert. Der Solarboom bringt aber auch Probleme mit sich.

Solarpanel fliegt bei Sturm durch die Luft und landet auf Straße

In einem Stadtteil in Köln wütete Sturm Louis. Durch die Windböen wurden nicht nur Stühle und Blumentöpfe umhergewirbelt. Auch ein Solarpanel löste sich vom Dach eines Hauses. Es wurde durch die Luft gewirbelt, knallte gegen eine Balkonfassade und ein Autodach. Schließlich landete die kaputte Anlage auf der Straße. Die falsche Befestigung der Module kann Folgen haben. Mara Sauers Mietauto wurde getroffen. Die Studentin ist fassungslos: „Beim nächsten Mal trifft es dann vielleicht nicht wieder nur ein Auto, sondern ein Kind der Nachbarn“.

Schon zum zweiten Mal löste sich ein Panel vom Dach

Dasselbe passierte schon einmal vor rund zwei Monaten. Vom selben Dach fiel damals auch ein Solarpanel. Das landete ebenfalls auf einem Auto und verursachte einen Schaden von 12.000 Euro. Martin Weihsweiler ist Chef des Dachdecker-Verbands Nordrhein. Für ihn ist das keine Überraschung: „Wir haben einen riesigen, boomenden Markt und die Politik als auch die Gesellschaft, die möchte PV (Photovoltaik) haben und das ist auch ein ganz wichtiges Thema für uns alle, um Zukunft zu gestalten auf der Energieträger-Seite. Und es ist halt schade, dass dieser Boom mitgenommen wird von Menschen, die offensichtlich nicht immer Ahnung haben von dem, was sie tun."