Fall Maddie McCann: Ermittler gehen Spur nach Deutschland nach

Mehr als sechs Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Madeleine 'Maddie' McCann keimt möglicherweise wieder Hoffnung auf die Klärung des Vermisstenfalls auf. Die nochmalige Durchforstung und Analyse der gesamten vorhandenen Unterlagen zu diesem Fall hat Scotland Yard neue Erkenntnisse und Spuren gebracht. Spuren, die erstmals auch nach Deutschland führen.
Die Ermittler wollen die Phantombilder zweier Männer veröffentlichen, die offenbar Deutsch sprachen und denen bislang keine oder kaum Bedeutung beigemessen wurde.
Vor einigen Tagen hatte Scotland Yard erklärt, man wolle die Telefondaten sämtlicher Menschen auswerten, die sich im Mai 2007 in dem Feriendorf Praia de Luz an der portugiesischen Algarve-Küste aufgehalten hatten.
Maddies Eltern geben nicht auf
Die Londoner Polizei hat nach der Schließung der Ermittlungsakten 2008 in Portugal kein offizielles Ermittlungsverfahren aufgenommen - dies könnte nur die portugiesische Polizei tun. Diese sieht dafür gegenwärtig keinen Anlass, weil keine stichhaltigen neuen Beweise vorlägen. Allerdings arbeite die portugiesische Polizei inzwischen eng mit den britischen Ermittlern zusammen, berichtete Scotland Yard.
Die Eltern der damals drei Jahre alten Maddie, ein britisches Ärztepaar, geben die Hoffnung nicht auf. Mit viel Öffentlichkeitswirkung suchen sie nach ihrem Kind, das aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden war.