"Hast ihn zum Sterben liegen lassen"
Mann (40) in Illingen totgefahren: Mutter appelliert an flüchtigen Täter
Es geschah in der Rosenmontagsnacht. Zwischen Illingen und Uchtelfangen im Saarland fuhr ein Autofahrer den 40 Jahre alten Stefan M. an und ließ ihn liegen. Die Polizei ermittelt wegen Fahrerflucht mit Todesfolge, hat den Täter aber noch immer nicht gefunden. Jetzt hat sich die Mutter des Unfallopfers in einem emotionalen Facebook-Post an ihn gewandt. „An den Fahrer, der meinem Kind am Rosenmontag (...) das Leben nahm“, schreibt sie. „Kannst du überhaupt noch schlafen?“. Das Tragische an der Geschichte: Als die Rettungskräfte eintrafen, hat der Mann noch gelebt. Möglich also, dass er hätte gerettet werden können.
Illingen: Fahrerflucht mit tödlichem Ausgang
Ein Taxifahrer war es schließlich, der den 40-Jährigen gegen 23.30 Uhr auf der Straße liegen sah. Er alarmierte sofort die Rettungskräfte. Obwohl Stefan M. zunächst noch lebte, verstarb er an der Unfallstelle. Eine Obduktion konnte schließlich beweisen, dass er an den Folgen eines Verkehrsunfalls starb und ein anderen Verbrechen nahezu ausgeschlossen ist.
Seine Mutter ist fassungslos, dass der Täter einfach abgehauen ist: „Hast ihn überfahren und zum Sterben liegen lassen (...) Hast du kein Gewissen?“, schreibt sie ihn ihrem Post. Und sie kündigt an: „Sie werden dich finden“.
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Tödliche Fahrerflucht im Saarland: Polizei fahndet nach Täter
Doch aktuell gibt es noch keine Spur. Die Polizeiinspektion Neunkirchen hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die das Unfallgeschehen aufklären soll. Sie bittet um Hilfe möglicher Zeugen: „Insbesondere Fahrzeugführer, Fußgänger und Fahrgäste etwaiger Taxiunternehmen die zwischen 22:00 Uhr und 23:40 Uhr in der Industriestraße zwischen Illingen und Uchtelfangen unterwegs waren“.
Sie werden gebeten, sich bei der Dienststelle zu melden (Tel. 06821-2030). (dpa/sbl)