Er beendete seine Karriere vor 5 Jahren
Ex-Fußballprofi Thomas Beattie outet sich als schwul
Thomas Beattie (33) spielte als Profi-Fußballer jahrelang für Vereine in den USA, Großbritannien und Norwegen. Zuletzt kickte er für den „Warriors FC“ in Singapur – und beendete dort 2015 seine Karriere. In einem Beitrag für das US-Sportmagazin „ESPN“ spricht er nun offen über seine Homosexualität. Er erklärt auch, was ihn fünf Jahre nach seinem Karriere-Ende dazu bewegt hat, sich als schwul zu outen.
Homosexualität & Profi-Fußball: Immer noch ein großes Thema!
In seinen eigenen Worten beschreibt der heute 33-Jährige, wie es sich für ihn anfühlte, während seiner Zeit im Profi-Fußball die eigene Homosexualität zu verbergen: „Normalerweise bin ich ein sehr sozialer Mensch, aber ich wurde unsozial, um Situationen zu vermeiden, die mich entlarven könnten“. Deswegen verbrachte er manche Abende alleine, statt mit seinen Teamkollegen unterwegs zu sein. In einem solchen Moment des Alleinseins sprach er sein Outing auch erstmals für sich selbst aus: „Es fühlte sich an, als ob jemand anders es gesagt hätte.“ Seitdem sind einige Jahre vergangen, und nun bringt er es sogar bei Instagram ganz selbstbewusst auf den Punkt: „Ich bin Bruder, Sohn, Freund – und schwul!“
„Es fühlte sich nie wie eine Option an, schwul zu sein und gleichzeitig eine Karriere im Profi-Fußball zu haben“, findet Thomas Beattie auch jetzt noch. Anders als in vielen anderen Branchen besteht im Fußball noch immer die Angst davor, ein schwuler Teamkollege könne die Mannschafts-Dynamik stören. „In einem sportlichen Umfeld ist das schlimmste, was jemand sagen kann: Du bist so schwul!“ Gerade das ist für den Ex-Fußballer aber auch ein wichtiger Grund dafür, dass er selbst nun öffentlich mit seiner Homosexualität umgeht. Er möchte anderen Menschen damit helfen und die Fußball-Branche ermutigen, mitfühlend zu sein und über Vielfalt, Ungleichheit und soziale Ungerechtigkeit nachzudenken.
Vor Thomas Beattie outeten sich erst neun andere Profi-Fußballer als schwul. Einer von ihnen ist der ehemalige, deutsche Nationalspieler Thomas Hitzelsberger (38). Wie die meisten outete auch er sich erst nach dem Ende seiner Karriere.
