Ex-Bundesliga-Profi ist nun sogar verschollenAdam Hlousek ist völlig pleite und schuldet seinen Mitspielern Millionen

Adam Hlousek hat in dieser Saison noch kein Pflichtspiel für den VfB bestritten. Foto: Sebastian Kahnert
Adam Hlousek spielte in Deutschland unter anderem für den VfB Stuttgart (Archivbild).
DPA

Adam Hlousek wusste wohl nur noch diesen Ausweg! Weil der ehemalige Bundesliga-Fußballer (u.a. VfB Stuttgart und 1. FC Nürnberg) und Nationalspieler arge Geldprobleme hat, ist er nun anscheinend untergetaucht. Wie die „Bild“-Zeitung in Berufung auf das Internetportal „sportnet“ berichtet, ist der 34 Jahre alte Tscheche angeblich völlig pleite. Die Höhe seines Schuldenbergs soll enorm sein: 21 Millionen tschechische Kronen (rund 890.000 Euro).

Ist Hlousek am Strand von Brasilien?

Sogar seine Mitspieler soll Hlousek angepumpt haben. Ondrej Celustka (33), der noch bei Sparta Prag spielt, hat dem Verteidiger offenbar mehr als 7,5 Millionen tschechische Kronen (über 300.000 Euro) geliehen. Der finnische Mittelfeldspieler Kasper Hämäläinen, mit dem Hlousek bei Legia Warschau spielte, lieh ihm rund 224.000 Euro.

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Viel Geld, das die Fußballer wohl nie wieder sehen werden. Denn Hlousek steht zwar noch beim FC Trinity Zlin in seiner Heimat unter Vertrag, seit Januar war er aber nicht mehr beim Training. Im September stand er zuletzt in der 1. Liga auf dem Platz. Sein Trainer Pavel Vrba sagte jetzt: „Ich weiß nicht, wo Hlousek ist. Im Krankenstand oder am Strand in Brasilien? Ich habe ihn zuletzt zu Beginn des Jahres gesehen. Irgendjemand sucht ihn immer noch, aber ich bin es nicht.“

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Kein Geld mehr für die Krankenversicherung

Die Flucht hat Hlouseks Situation nicht gerade verbessert: Sein Vertrag, der ihm monatlich 100.000 Kronen bescherte, ist momentan ausgesetzt. Seine Anwälte stellten vergangene Woche einen Insolvenzantrag. Nun muss er seine Zahlungsunfähigkeit nachweisen, erst dann ist ein Schuldenerlass und ein Tilgungsplan möglich.

Doch die Zeit drängt! Hlousek konnte dem Bericht zufolge selbst die Kranken- und Sozialversicherung nicht mehr zahlen. Und: Einige Gläubiger sollen vor einigen Monaten schon zwei Tage lang auf dem Parkplatz vor dem Stadion in Zlin auf ihn gewartet haben. Es klingt wie in einem Hollywood-Film, doch für den Fußballer ist das bitterer Ernst. (jlu)