Ex-Boxweltmeister im offenen VollzugVerurteilter Felix Sturm tritt Haftstrafe an

Es ist der nächste Tiefpunkt seiner Karriere – und seine bitterste Niederlage. Felix Sturm sitzt erneut hinter Gittern. Der Ex-Boxweltmeister hat seine Haftstrafe angetreten.
Offener Vollzug in der JVA Euskirchen
Sturm war wegen Steuerhinterziehung, Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz und Körperverletzung verurteilt worden. Der 44-Jährige hatte im Zuge des Verfahrens bereits rund acht Monate in Untersuchungshaft gesessen, nachdem er im April 2019 auf der Fitnessmesse „Fibo“ festgenommen worden war. Anschließend kam der Ex-Boxer gegen eine Kaution von 300.000 Euro unter Auflagen auf freien Fuß.
Ursprünglich war Sturm zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Bei einer Revisionsverhandlung konnte er vor Gericht jedoch einen kleinen Erfolg erzielen: Weil er weniger Steuern hinterzogen hat als ursprünglich angenommen, wurde das Strafmaß für den Boxer reduziert. Die ursprüngliche Strafe wurde auf zwei Jahre und vier Monate heruntergesetzt. Doch diese musste er jetzt endgültig antreten. Sturm soll seine Strafe laut Informationen der „Bild“ im offenen Vollzug der JVA Euskirchen absitzen.
Offener Vollzug bedeutet, dass Insassen die Haftanstalt tagsüber verlassen dürfen, um einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Anschließend müssen sie sich umgehend und pünktlich wieder zurückbegeben. Bei Verfehlungen gegen diese Auflagen können die jeweiligen Personen in den geschlossenen Vollzug verlegt werden.
Strafe „ohne großes Bohei“ angetreten
„Ich kann bestätigen, dass sich die Person seit dem 28. Februar im offenen Vollzug befindet. Das Urteil von damals lautetet: Zwei Jahre und vier Monate wegen Steuerhinterziehung und Verstoß gegen das Antidopinggesetz“, sagte Staatsanwältin Stephanie Beller, zuständig für Wirtschaftsstrafsachen bei der Kölner Staatsanwaltschaft, der „Bild“.
Laut Aussage der Staatsanwältin habe Sturm, der bürgerlich Adnan Catic heißt, seine Strafe „ohne großes Bohei“ angetreten. (pol)