"Spiegel"-BerichtEva Herman soll rechte Deutsche mit Geld nach Kanada locken

Ex-Tagesschau-Sprecherin Eva Herman macht nach längerer medialer Abstinenz wieder einmal Schlagzeilen: Sie soll "Deutsche mit braunem Gedankengut" dazu überreden, sich in Kanada abzusiedeln, berichtet das Magazin "Der Spiegel". Und die Auswanderer dabei um eine Menge Geld erleichtern, das ihnen Hermans rechte Gesinnungsgenossen mit überhöhten Grundstückspreisen aus der Tasche ziehen. Einer davon ist Alexander Popp, Hermans Lebensgefährte.
Kanadier irritiert über "fragwürdige politische Anschauungen" der Neuen

Das Paar verbreitet nicht nur in sozialen Medien krude Theorien und Weltanschauungen, sondern auch in Kanada. Auf der Insel Cape Breton in der Provinz Nova Scotia hätten sich durch die Werbung von Popp und dem "Verschwörungsideologen" Frank Eckhardt Hunderte Deutsche angesiedelt, heißt es in dem Bericht. Hermans Lebensgefährte und sein als rechtsradikal bekannter Geschäftspartner würden dabei mit unsauberen Geschäften abkassieren, so das Magazin sinngemäß.
Viele Kanadier würden die Neuankömmlinge argwöhnisch betrachten. Die Deutschen trieben mit dem Kauf von Grundstücken die Bodenpreise und damit die Grundsteuern nach oben. Außerdem hätten "nicht wenige der neuen Nachbarn fragwürdige politische Anschauungen vertreten", so die Autoren.
Alle drei sind einschlägig bekannt
Fragwürdige politische Anschauungen begleiten Eva Herman seit vielen Jahren. Ihr damaliger Arbeitgeber hatte die Tagesschau-Sprecherin 2007 entlassen, weil sie Sympathien für die nationalsozialistische Familienpolitik geäußert hatte. In Corona-Zeiten fiele sie durch Verschwörungs-Unfug wie der Behauptung einer angeblichen "globalen Impf-Allianz" von Bill Gates und Angela Merkel auf. Der "Spiegel" vermutet, dass Herman als "Lockvogel für Kunden aus AfD-nahen Kreisen" dienen soll.
Ihr Lebensgefährte Andreas Popp ist Gründer einer Organisation rechter Akademiker mit der Bezeichnung "Wissensmanufaktur". In deren Seminaren, so die "Spiegel"-Autoren, werde gezielt Panik vor dem Leben und der Entwicklung in Deutschland geschürt, um den Menschen den Absprung ins vermeintliche kanadische Paradies schmackhaft zu machen.
Auch Frank Eckhardt ist einschlägig bekannt. Der Rechtsradikale verschickt laut "Spiegel" an potentielle Kunden E-Mails mit Dokumenten, in denen der Holocaust geleugnet oder behauptet wird, in den Nazi-Konzentrationslagern sei kein Giftgas eingesetzt worden.