Bekannt wegen des Hickstead-DramasGehirntumor zwingt Star-Reiter Eric Lamaze zum Karriereende

Die Reitsportszene steht nach dieser traurigen Nachricht unter Schock: Peking-Olympiasieger Eric Lamaze beendet wegen der Folgen eines 2017 diagnostizierten Gehirntumors seine Karriere als Springreiter. Der 53-Jährige gewann bei Olympischen Spielen drei Medaillen, ist aber vor allem wegen des dramatischen Todes seines Starpferds Hickstead bekannt geworden.
Rücktritt kommt schneller als ihm lieb ist
Eric Lamaze kann einfach nicht mehr. Er muss seiner großen Liebe adieu sagen, er beendet seine so erfolgreiche Reitsportkarriere. Er treffe diese Entscheidung mit großem Bedauern, schrieb der 53-jährige Kanadier auf seiner Homepage: "Mein gesundheitlicher Zustand zwingt mich eher zu diesem Schritt, als ich es erhofft hatte." Wenigstens könne er durch sein neues Amt als Chef der kanadischen Equipe "den Sport, den ich liebe, immer noch mit voranbringen".
Auf seinem dunkelbraunen Hengst Hickstead, der zu seiner Zeit als eines der besten Springpferde der Welt galt, gewann Lamaze bei den 2008 nach Hongkong verlegten olympischen Reiterspielen Gold im Einzel und Silber mit der Mannschaft. 2010 siegte Lamaze mit Hickstead im Großen Preis von Aachen, eine der prestigeträchtigsten Prüfungen der Welt.
Ein Jahr später folgte das Drama, dass Lamaze (leider) weltberühmt machte: 2011 kollabierte der damals 15-jährige Hengst nach einem Parcours in Verona und starb an einer akuten Aortenruptur noch an Ort und Stelle. Der Reiter dachte damals kurz an ein Karriereende. Wenige Tage nach dem Drama sagte er dann aber: „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder gebe ich auf und überlasse meine restlichen Pferde meinen Stall-Kollegen. Oder ich kämpfe...Wir entscheiden uns für diesen Sport, weil wir ihn lieben.“ Nun hat er seinen Kampf verloren. Alles Gute, lieber Eric Lamaze! (tno)


