Trotz vieler körperlicher BeschwerdenÄltester Torwart (90) der Welt denkt nicht ans Karriereende
Das Alter ist nur eine Zahl!
Das lebende Beispiel für dieses Motto lebt im Norden von Wales. Denn Alan Campsey hütet mit 90 Jahren noch sein Fußballtor.
Er erlitt bereits sieben Haarrisse in der Hüfte
Die Geschichte von Alan Campsey ist einzigartig. Der Keeper ist der älteste Fußballspieler im Vereinigten Königreich, womöglich sogar dieser Welt. Dabei startete der Brite seine besondere Karriere erst mit 40 Jahren – damals noch als flinker Stürmer.
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Aufgrund körperlicher Probleme wechselte er die Position, aufhören kommt für den Star der Penrhyn Bay Strollers aber nicht in Frage: „Ich hatte vom Hinfallen sieben Haarrisse an der Hüfte, also brauchte ich eine neue. Deswegen stopfe ich jetzt meine Sportklamotten mit Schaumstoff aus. So kann ich auf allem landen“, erzählt Campsey im Gespräch mit RTL.
Neben der neuen Hüfte erhielt er mittlerweile auch ein neues Knie und einen Herzschrittmacher. Und dennoch will er weiterspielen, bis es nicht mehr geht!
Rennen und Grätschen ist nicht erlaubt
Die Ü-60-Mannschaft aus Großbritannien hält sich mit Gehfußball jeden Freitag fit. Die Regeln sind einfach: Es spielen sechs gegen sechs, der Ball darf nicht höher als bis zu den Schultern geschossen werden und Rennen ist verboten. Intensiver Zweikämpfe sind ebenfalls untersagt. In Wales treten die Teams gelegentlich sogar in Turnieren an.
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Ein perfektes Hobby, findet Campsey: „Ich kann jegliche Wut an dem Ball auslassen. Am Wochenende bin ich dann super entspannt und fühle mich lebendig. Aber es zeigt einem, wie alt man ist. Fragt die Jungs. Sie sagen, sie fühlen sich im Kopf wie 20, aber am Samstagmorgen sieht das ganz anders aus“, berichtet der Rekordspieler schmunzelnd.
Bundesliga-Klubs steigen im Gehfußball ein
Auch in Deutschland erfreut sich der 2011 in England erfundene Sport immer größer werdender Beliebtheit. Sogar Bundesliga-Vereine wie Werder Bremen, Borussia Dortmund und der FC Schalke gründeten eigene Gehfußball-Abteilungen.
Warum auch nicht? Schließlich bieten sie vielen Fußballliebhabern mit körperlichen Einschränkungen, wie eben auch Alan Campsey, eine schöne Möglichkeit, um sich im Alter fit zu halten.
Und wenn das jemand mit 90 noch schafft, kann es eigentlich nur heißen: Hut ab. Respekt! (fkl)


































