Entsetzen über Verbrechen in Frankreich

Shanon (13) stirbt nach Vergewaltigung

Shanon
Dieses Foto von Shanon veröffentlichte die Bürgermeisterin bei Facebook. Dazu schreibt sie: "Für Shanon 🕊 Mein Beileid und meine Unterstützung für die Familie."

„Wir werden dich, kleine Prinzessin, mit ihrem wunderschönen Lächeln und Lachen nie vergessen.“
Hinter diesen Worten aus einem Spendenaufruf verbirgt sich ein monströses Verbrechen. Die 13-jährige Shanon ist tot. Sie wurde Opfer einer brutalen Vergewaltigung. Trauer und Entsetzen in Frankreich sind groß.

Mutter: „Alle, die Shanon gekannt haben, sind in einem Schockzustand“

Shanon
Über 15.000 Euro spendeten Menschen für Shanons Familie (Stand: 2.April, 12 Uhr)

Shanon wurde am 6. März in einer Wohnung in Ratigny, einer 2.500-Einwohner Gemeinde in Nordfrankreich, vergewaltigt. Tagelang ringt das Mädchen nach der Tat mit dem Tod, liegt im Koma. Drei Wochen später stirbt die Schülerin im Krankenhaus von Amiens.

Ihre Mutter ist fassungslos. „Ich, meine Familie, alle, die Shanon gekannt haben, sind in einem Schockzustand“, sagt die Mutter der Zeitung „Le Parisien“. Seit 6. März „leben wir in einem Albtraum.“ An jenem Tag bringt sie ihre Tochter zu einer Freundin. Es ist der Start in ein Martyrium, dessen genauen Verlauf die Polizei jetzt aufklären muss.

Playlist 20 Videos

Mutmaßlicher Täter ist eine flüchtige Tiktok-Bekanntschaft

Fest steht: die Mädchen, beide 13 Jahre alt, verabreden sich bei Tiktok mit zwei Männern. Die Freundin soll den 18- Jährigen und seinen ein Jahr älteren Freund online kennengelernt haben, so die Zeitung weiter. Die jungen Männer hätten über ihr wahres Alter gelogen.

Wie „Le Parisien“ unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, habe der 19-Jährige Shanon brutal vergewaltigt. Die Schülerin erleidet einen Herzstillstand, hat schwere Unterleibsverletzungen und blutet stark. In diesem lebensbedrohlichen Zustand kommt sie ins Krankenhaus. „Das Opfer wurde nach diesem Angriff verletzt und in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Sie starb am 27. März 2024 im Krankenhaus. Eine gerichtsmedizinische Autopsie wird die Todesursachen genau klären“, zitiert die Zeitung den zuständigen Staatsanwalt.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

„Shanon ist am Mittwoch aufgebrochen, um sich den Engeln anzuschließen“

Der 19-Jährige wurde wegen der Vergewaltigung festgenommen. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Sein Freund und die 13-jährige Freundin Shanons wurden ebenfalls festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, die Tat nicht verhindert zu haben, so die Zeitung weiter. Beide seien mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Nach dem Tod des Mädchens wurde die Anklage gegen den 19-Jährigen erweitert, mittlerweile lautet sie auf Mord. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm 30 Jahre Haft.

Trauer über den Shanons Tod und Mitgefühl mit ihrer Familie sind groß. Die Bürgermeisterin veröffentlichte ein Foto und versicherte den Angehörigen „mein Beileid und meine Unterstützung.“ Dort verwies sie auch auf einen Spendenaufruf, den Freunde der Familie initiiert haben, um Geld für die Beerdigung des Mädchens zu sammeln. „Shanon ist am Mittwoch aufgebrochen, um sich den Engeln anzuschließen“, heißt es darin. Mehr als 15.000 Euro wurden bisher für die Familie gespendet.

Menschen zeigen große Anteilnahme und sprechen Shanons Familie Mut zu

Viele Menschen versuchen in den Kommentaren, Trost zu spenden und Mitgefühl auszudrücken. „Möge deine Shanon in Frieden ruhen und möge ihr Gerechtigkeit widerfahren“, schreibt eine Frau namens Linda der Mutter dort. Eine andere teilt mit: „Ich denke sehr an Shannon, die im gleichen Alter wie meine Tochter ist. Ich wünsche Ihnen den nötigen Mut, sich dieser schmerzhaften Tortur zu stellen. Möge deine Tochter in Frieden ruhen.“ Userin Vivi hofft: „Möge Shanon in Frieden ruhen, möge sie sich allen kleinen Engeln im Himmel anschließen.“

Einen rührenden Kommentar hinterlässt eine ehemalige Lehrerin des Mädchens. Sie schreibt: „Genau wie meine Kollegen bin ich überwältigt und werde Shanon als ein besonders liebenswertes Kind in Erinnerung behalten.“ Große Hilfsbereitschaft offenbart auch die Nachricht einer Frau, die ihre Hilfe und Unterstützung anbietet und unter ihrem Klarnamen eine Kontaktmöglichkeit hinterlässt.