Mr. Grey und Top Secret wurden geschlachtet

Entführte Alpakas sind tot: “Es war auf jeden Fall ein Metzger”

Mr. Grey und Top Secret wurden so bei einer Müllsammelaktion gefunden. Die Tiere wurden professionell geschlachtet.
Mr. Grey und Top Secret wurden so bei einer Müllsammelaktion gefunden. Die Tiere wurden professionell geschlachtet.
RTL

von Jessica Sander

Jetzt ist es traurige Gewissheit. Die aus Emstek im Kreis Cloppenburg (Niedersachsen) entführten Alpakas Mr. Grey und Top Secret sind tot. Sie wurden geschlachtet und gehäutet aufgefunden. Bei der Züchterin sitzt der Schock tief: “Für uns fühlt es sich an wie Entführung und Mord.” Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.

Züchterin: "Weder Knochen noch Organe oder Blut waren noch vorhanden"

Top Secret und Mr. Grey waren gerade mal sechs Monate alt, als sie entführt wurden.
Top Secret und Mr. Grey waren gerade mal sechs Monate alt, als sie entführt wurden.
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“Wir sind komplett zusammengebrochen. Wir fühlen uns immer noch wie betäubt. Der Schmerz sitzt tief und vor allem auch die Bilder”, erzählt Züchterin Christina Klövekorn nachdem Sie Samstagnachmittag (25. März) in ein 20 Kilometer entfernte Waldstück gerufen wird. Ihre im Februar entführten Alpakas Mr. Grey und Top Secrets wurde dort bei einer Müllsammelaktion tot gefunden. Christina Klövekorn und ihr Mann haben die Tiere identifiziert und erst dann sei aufgefallen, dass die Alpakas geschlachtet worden sind. “Die Tiere waren nur noch zehn Zentimeter breit und dann haben wir sie einmal umgedreht und dann war nur noch die Haut mit Fell da und von Top Secret fehlte der Kopf.” Weder Knochen noch Organe oder Blut waren noch vorhanden, so die Züchterin weiter. Nur eine Tüte mit Gedärmen soll gefunden worden sein.

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“Allein das Fell, was die liegen lassen haben, war mehr wert.”

Als die Tiere in der Nacht zum 19. Februar aus dem Züchtbetrieb im Kreis Cloppenburg entführt worden sind, geht Christina Klövekorn noch von einer Tat der Alpaka-Mafia aus, die die Tiere für die Zucht teuer weiterverkauft. Dass der Täter jetzt vielleicht ein Schlachter aus der Nähe sein soll, mache der Züchterin große Sorgen: “Ja, definitiv. Die können ja jeden Moment wieder herkommen, die haben keine weite Anreise.” Der Täter, so die Vermutung der 33-Jährigen, hatte keine Ahnung, was die Tiere wert sind: “Für 5 Kilo Fleisch insgesamt, also das macht einfach keinen Sinn. Allein das Fell, was die liegen gelassen haben, war mehr wert. Die Tiere haben um die 12.000 Euro gekostet”, so die Züchterin

Alpakas am DSDS-Set Ungewöhnliche Szenen bei DSDS
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Die Sicherheitsmaßnahmen wurden erhöht

Von den Alpakas war nur noch die Haut mit dem Fell da. Von einem Tier fehlte sogar der Kopf.
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Direkt nach dem Diebstahl im Februar hat die Familie bereits die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, um die restliche 29 Alpakas zu schützen. Neben Kameras und einer Alarmanlage überlegt die 33-Jährige jetzt aber auch, ob sie ein Kopfgeld aussetzen sollten.

Die Staatsanwalt Oldenburg hat die Ermittlungen übernommen. Zu Motiv oder Täter und ob es sich bei der Tat nur um Sachbeschädigung handelt oder es unter den Tierschutz fällt, dazu konnten sie am heutigen Montagmorgen (27. März) noch nichts sagen. Christina Klövekorn hofft nun, “dass vielleicht Fingerabdrücke an der Tüte gefunden werden“ oder man sagen könne, ob die Tüte aus einem bestimmten Schlachtbetrieb komme, um dem Tiermörder auf die Schliche zu kommen.

Solange der Täter nicht gefasst ist, wird die Züchterin nicht zur Ruhe kommen können. Die Sorge, dass weitere Tiere entführt und getötet werden, sei einfach zu groß.

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