Auch beim DFB gibt's eine Kandidatin

England macht's vor: Fußball-Verband bekommt Präsidentin

Debbie Hewitt wird ab Januar 2022 FA-Präsidentin
Debbie Hewitt wird ab Januar 2022 FA-Präsidentin
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In Deutschland redet man noch über eine mögliche Präsidentin an der Spitze des DFB – England macht lieber direkt ernst. Wie der englische Fußball-Verband FA am Dienstag mitteilte, bekommt die ältesten Fußball-Vereinigung der Welt im kommenden Januar mit Debbie Hewitt erstmals eine Chefin.

"Herausragende Expertise"

Hewitt werde die Nachfolge von Greg Clarke antreten, ließ die FA wissen. "Das Gremium war sich darüber einig, dass sie eine herausragende Expertise in einer Vielzahl von Geschäftsbereichen hat, außerdem Führungsqualitäten und den Charakter, der für diese Position erforderlich ist“,hieß es in dem Statement.

"Ich bin schon von klein auf fußballbegeistert und freue mich sehr über die Möglichkeit, meinen Teil dazu beizutragen, die Zukunft von etwas mitzugestalten, das sehr vielen Menschen so viel bedeutet", sagte Hewitt.

Bis zuletzt war sie als Unternehmensmanagerin bei Visa Europe tätig. Zuvor arbeitete Hewitt unter anderem mehrere Jahre lang für einen britischen Automobildienstleister. Aufgrund ihrer Verdienste für die Wirtschaft wurde sie von der britischen Königin Elizabeth II. geehrt.

Mit Hewitts Nominierung, die das FA Council am 22. Juli noch formal bestätigen muss, will sich der Verband weiblicher und fortschrittlicher aufstellen. Clarke war im vergangenen November nach scharfer Kritik an seinen Äußerungen über dunkelhäutige Spieler zurückgetreten.

Groth die deutsche Hewitt?

In Deutschland bewirbt sich nach dem Rücktritt von Fritz Keller als DFB-Präsident mit Ute Groth ebenfalls eine Frau für das höchste Fußball-Amt im Land. Die 62-Jährige will mit dem Funktionärsklüngel aufräumen und eine „Neuausrichtung gerne in einem Team angehen. Wichtig ist jetzt eine große Erneuerung - personell und strukturell", sagte Groth der „Augsburger Allgemeinen“. (sid/mar)