Sieg-Jubel im BHEM-Heldin Chloe Kelly: "War bereit, das Trikot ausziehen und durchzudrehen“

 England v Germany - UEFA Women s Euro 2022 - Final - Wembley Stadium England s Chloe Kelly right celebrates with Nikita Parris after scoring their side s second goal of the game during the UEFA Women s Euro 2022 final at Wembley Stadium, London. Picture date: Sunday July 31, 2022. Use subject to FA restrictions. Editorial use only. Commercial use only with prior written consent of the FA. No editing except cropping. PUBLICATIONxNOTxINxUKxIRL Copyright: xJonathanxBradyx 68127700
Sie ist Englands Final-Helding; Chloe Kelly.
www.imago-images.de, IMAGO/PA Images, IMAGO/Jonathan Brady

Es ist die Szene des EM-Finals: Englands eingewechseltes Energiebündel peitscht das Publikum an, stochert den Ball wenige Sekunden später zum 2:1-Sieg gegen Deutschland ins Tor und reißt sich danach das Trikot vom Leib. Und die Welt fragt sich: War das eine spontane Reaktion im totalen Rausch oder war das womöglich ein Statement. Nun klärt Chloe Kelly auf.

Ekstase pur: Englands Ladies stürmen Pressetermin

„Ich war bereit, das Trikot ausziehen und durchzudrehen“

Jetzt spricht Chloe Kelly! Und zwar über ihren jetzt schon kultigen Trikot-Aus-Jubel nach dem heftig umjubelten Siegtreffer in der Nachspielzeit des dramatischen EM-Finals zwischen England und Deutschland (2:1). War es eine ganz bewusste Aktion? Oder doch eher spontaner Rausch?

Lese-Tipp: "Wir HABEN Deutschland in einem Finale besiegt!"

„Ich war bereit, das Trikot ausziehen und durchzudrehen“, erzählt Kelly in der TV-Sendung Good Morning Britain. „Im Männer-Fußball würden die genau dasselbe machen, warum sollte ich das als Frau nicht können? Ich glaube, in dem Moment hat jede England-Spielerin und jeder England-Fan dasselbe gefühlt.“

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Um klaren Elfmeter betrogen!

„Ich hatte mein Shirt gepackt und gedacht"

Ihr ekstatischer Jubel im Sport-BH im Fußball-Tempel Wembley vor 90.000 Zuschauern ging um die Welt. Doch bevor sie sich das Jersey vom Körper riss, hatte die 24-Jährige kurz gezögert. Aber warum eigentlich? „Ich hab zur Schiedsrichterin geschaut und gedacht: Was entscheidet sie jetzt, Freistoß oder Tor? Wegen Videobeweis und so denkt man sich, man will nicht zu früh jubeln, man muss sich sicher sein“, so Kelly. „Ich hatte mein Shirt gepackt und gedacht: zieh ich es jetzt aus, oder was?“

Lese-Tipp: DANKE für ein geiles Turnier!

Nach kurzer Rücksprache mit ihren Assistentinnen gab Schiedsrichterin Kateryna Monzul den Treffer in der 110. Minute - und Kelly ließ ihrer Freude freien Lauf. Dass sie für ihren Jubel eine Gelbe Karte kassierte, war ihr egal. „Das ist die beste Gelbe Karte, die ich jemals bekommen habe. Ich glaube, in diesem Moment ist alles ein Grauschleier und man feiert einfach den Moment, da denkt man nicht darüber nach, ob man sein Shirt aussziehen darf. Denn wie ihr wisst, hab ich mein Trikot ausgezogen und bin durchgedreht.“

Lese-Tipp: England-Star bricht königliches Protokoll

England war am Sonntagabend zum ersten Mal Europameister im Frauen-Fußball geworden und hatte mit dem Triumph eine ganze Nation erlöst. Denn zum ersten Mal seit 1966, seit dem WM-Triumph der „Three Lions“ feierte das Land wieder einen großen Titel. Gut gebrüllt, Lionesses. Gut gebrüllt, Chloe Kelly! (tno)