Raubtier will Weibchen beeindrucken
Elektrozaun versagt: Sibirischer Tiger bricht aus und beißt Wärter und anderen Tiger tot

Schreckliches Unglück in einem Raubtierpark in Südafrika. Wegen Reparaturarbeiten wurde der Strom eines elektrischen Zauns der Tiergehege abgestellt. Ein Sibirischer Tiger brach aus, tötete erst einen Zoowärter, dann einen anderen Tiger.
Der Tierpfleger konnte nicht mehr rechtzeitig fliehen
Wie der „Mirror“ berichtet, habe sich das Unglück im Seaview Predator Park ereignet. Dort teilte sich der Sibirische Tiger Jasper ein Gehege mit dem Tigerweibchen Jade. Daneben lag das Gehege von Judah und Amber – ebenfalls Sibirische Tiger.
Dem Bericht zufolge habe Jasper die Aufmerksamkeit von Tigerdame Amber im Nachbargehege gesucht. Das liebestolle Raubtier sprang auf den Zaun – und verließ das eigene Gatter. Tragischerweise war der Tierpfleger David Solomon in der Nähe. Er versuchte über einen anderen Zaun zu klettern. Doch Jasper riss den Mann zurück und schüttelte ihn. Offenbar brach er dabei dem Wärter das Rückgrat. Der Sibirische Tiger ist die größte lebende Katze der Welt. Ausgewachsene Männchen werden bis zu 325 Kilogramm schwer und bis zu 2,20 Meter lang.
Kampf der zwei Tigermännchen
Jasper drang dann in das Gehege der anderen beiden Tiger ein. Es kam zum Kampf und Jasper tötete Judah. Ein herbeigerufener Tierarzt betäubte die Tiere, erst dann konnte der Leichnam von David Solomon geborgen werden.
Inzwischen ist der elektrische Zaun wieder in Betrieb und Jasper teilt sich ein Gehege mit Amber. Der Raubtierpark beschreibt ihn nun als ruhig und zufrieden. Es gibt offenbar keine Pläne Jasper einzuschläfern. Die Kollegen im Raubtierpark sind schockiert und voller Trauer. Solomon hat dem Bericht zufolge etwa 15 Jahre lang für den Seaview Predator Park gearbeitet. Seine Witze, seine Persönlichkeit und seine Bereitschaft jüngere Kollegen zu unterrichten würden vermisst werden. Der Zoo blieb am Donnerstag geschlossen.
(cli)