Eklat beim Gottesdienst: TV-Pastor schockt mit kruder These über Opfer von Flugzeugabstürzen

Der Hamburger Fernsehpastor Wolfgang Wegert hat mit einer Aussage in seiner letzten Sonntagspredigt für einen handfesten Skandal gesorgt: In der evangelisch-reformierten Freikirche 'Arche' in Hamburg-Stellingen schockte er die Besucher des Gottesdienstes nach Informationen der 'Huffington Post' mit der Aussage: "Wenn Menschen sterben, ob im Altersheim oder bei einem Flugzeugabsturz, sterben sie, weil sie schuldig sind. Denn aufgrund unserer Sünde haben wir alle den Tod verdient."
Mit diesem perfiden Vergleich sagte der 71-jährige Geistliche indirekt aus, dass auch die 150 Menschen an Bord der abgestürzten Germanwings-Fluges 4U9525 am 24. März ihren Tod selbst zu verantworten hätten. Wegert, der durch seine Fernsehpredigten mittlerweile auch im Ausland bekannt ist, bereute allerdings schon kurz darauf, was er vor laufenden Kameras gesagt hatte – und merkte noch im Gottesdienst an, dass sein letzter Satz aus der Aufnahme rausgeschnitten werden solle.
Wegert und die 'Arche' rudern zurück
Der 'Huffington Post' sagte der TV-Pastor auf Nachfrage: "Mir war nicht bewusst, was meine Formulierung auslösen könnte. Ich möchte mich entschuldigen, wenn dieser Teil der Predigt bei Mitmenschen falsch angekommen ist." So wollte Wegert offenbar lediglich das biblische Ereignis der Sintflut metaphorisch in die Gegenwart übertragen – was allerdings von vielen Menschen missverstanden wurde. "Den Flugzeug-Vergleich hätte ich nicht wählen sollen", räumte er später ein.
Auch die Hamburger 'Arche'-Gemeinde hat inzwischen gegengesteuert und eine offizielle Stellungnahme auf ihrer Homepage veröffentlicht. Dort heißt es: "Leider wurde die Erwähnung 'Flugzeugabsturz' von Medienvertretern so gedeutet, als ob Pastor W. Wegert sich speziell auf die Germanwings Katastrophe fokussiert und gesagt hätte, die Absturzopfer seien an ihrem Tod selbst Schuld und dass er sie und ihre Angehörigen auf diese Weise hätte verhöhnen wollen. Es tut Pastor W. Wegert sehr leid, dass ein solches Missverständnis geschehen konnte und er betont, dass er absolut so nicht verstanden werden wollte."
Auch auf der Facebook-Seite des Geistlichen kam es infolge der unglücklich gewählten Worte zu kritischen Kommentaren und der Androhung einer Anzeige. Um nicht weiterhin falsch gedeutet zu werden, hat die Freikirche zudem den entsprechenden Satz im Nachhinein aus der mitgeschnittenen Predigt entfernen lassen.


