Mit nassen Grüßen ... Hier steht Deutschlands verrücktester Briefkasten – 19 Meter unter Wasser!

Untertauchen und ab geht die Post!
In Hemmoor (Niedersachsen) holt die Briefe kein normaler Postbote, sondern der Taucher. Denn hier steht Deutschlands tiefster Briefkasten. Wer hier Post einwerfen will, muss sich mehr als nur die Füße nass machen.
Der tiefste Briefkasten Deutschlands?
„Viele Grüße aus der Tiefe des Kreidesees Hemmoor“ – wenn Sie bald eine Postkarte mit diesem Aufdruck bekommen, hat der Absender einen nassen Weg auf sich genommen, um die Karte einzuwerfen. Besagter Briefkasten steht nämlich, versenkt auf dem Boden des Kreidesees, in einer Tiefe von 19 Metern.
Auf die Idee gekommen, diesen Briefkasten im Kreidesee zu versenken, ist Holger Schmoldt, der Betreiber der Tauchbasis am See. „Ich habe vor ein paar Jahren mal im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen, über den Mount Everest und dass man da auch Post verschicken kann aus dem höchsten Briefkasten.“ Er wollte mithalten, erzählt Schmoldt im Interview mit RTL, und versenkte kurzerhand seinen ganz eigenen Briefkasten. Am, wie er selbst sagt, tiefsten Ort Deutschlands.
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Die Postkarten sind wasserfest
„Der kommt total gut an. In einem halben Jahr haben wir knapp 1000 Postkarten gehabt“, so Schmoldt. Einmal die Woche werden die wasserfesten Karten von seinem Mitarbeiter hochgeholt, abgetrocknet und frankiert – um sie 500 Meter weiter in einen „echten“ Postkasten zu werfen. Der auf dem Grund des Sees sieht zwar ähnlich aus wie die gelben Briefkästen der Deutschen Post, ist aber keiner.
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Ist das nicht zu viel Arbeit für ein paar Urlaubsgrüße? „Nein“, sagt Holger Schmoldt. „Uns geht es um den Spaßfaktor, den die Taucher damit haben.“ Und weiter: „Schrott versenken, das kann jeder. Wenn wir etwas versenken, dann muss das interessant oder verrückt sein.“
Ein echter Technikfriedhof unter Wasser
Der Briefkasten ist nicht die einzige Attraktion, die die Taucher auf dem Grund des Kreidesees entdecken können. Hier sind auch Autos, Flugzeuge und Wohnwagen versenkt worden und können nun von den jährlich 30.000 Tauch-Touristen bestaunt werden.
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Auf der ganzen Welt bekannt ist der Kasten offenbar bereits: „Die Karten sind schon nach China, Australien oder Indien versendet worden“, so Schmoldt. Kaufen können Gäste die Postkarten in der Tauchbasis für rund sechs Euro das Stück. Was drauf steht? Egal, ob an Land oder unter Wasser: Briefgeheimnis!