„Es wäre mein großer Wunsch, dass vor Weihnachten wieder Ruhe einkehrt.“
Eifel-Dorf lebt in ständiger Angst vor Einbrechern
In einem kleinen, ungenannten Ort in der Eifel herrscht Ausnahmezustand. Fast täglich werden Häuser von Kriminellen heimgesucht, besonders in der dunklen Jahreszeit. Mit der frühen Dunkelheit durch die Zeitumstellung haben Einbrecher rund 150 Stunden „Arbeitszeit“ mehr im Jahr.
Die Angst der Bewohner
Viele Anwohner fühlen sich unsicher. Eine Frau berichtet, dass ihre Nachbarin ständig Licht brennen lässt und mehrfach abschließt. Einige Jäger schlafen sogar mit der Waffe am Bett.
Warum Dörfer im Visier sind
Ex-Einbrecher Hermann Wenning, der mehr als 150 Einbrüche beging, erklärt, warum Dörfer besonders gefährdet sind: „In Dörfern sind die Menschen weniger auf Einbrüche vorbereitet. Man denkt, hier ist die Welt in Ordnung.“ Besonders vor Weihnachten locken Bargeld und Geschenke in den Häusern. Einbrecher prüfen oft, ob jemand zu Hause ist, und klingeln zur Tarnung. „Wenn jemand aufmacht, sage ich, ich habe mich vertan“, erklärt Wenning. Innerhalb von Minuten können Fenster oder Türen mit einfachem Werkzeug aufgebrochen werden – oft über die Terrasse.
Schutzmaßnahmen und Hoffnungen
Wenning rät zu gesicherten Fenstern, Alarmanlagen oder sogar einfachen Abschreckungen wie einem Schild „Vorsicht, bissiger Hund“. Die Bewohner hoffen, dass die Polizei die Lage bald in den Griff bekommt. „Es wäre mein großer Wunsch, dass vor Weihnachten wieder Ruhe einkehrt“, so eine Frau. Neben dem materiellen Verlust bleibt oft ein schwerer emotionaler Schaden zurück. Viele Opfer fühlen sich so belastet, dass sie sogar umziehen müssen.