Ehemann aus Colorado meldete schwangere Frau und Kinder als vermisst: Leichen in Öltanks gefunden
Ein ruhiges Vorstadthäuschen in Frederick im US-Bundesstaat Colorado soll Ort eines furchtbaren Verbrechens geworden sein: Von der schwangeren Shanann Watts (34) und den Töchtern Bella (4) und Celeste (3) fehlte jede Spur. Der Ehemann und Vater Chris Watts (33) meldete seine Familie scheinbar verzweifelt als vermisst. Dann drehte sich der Fall plötzlich: Polizisten nahmen ihn fest. Der Vorwurf: Mord. Jetzt wurden die Leichen gefunden.
Ehemann Chris Watts spielte den besorgten Vater

Chris Watts soll seine beiden Töchter (drei und vier Jahre alt), sowie seine schwangere Frau Shanann ermordet haben, berichten US-amerikanische Medien. Die Kinder wurden laut dem Autopsiebericht erwürgt. Anschließend habe er die Leichen in Öltanks entsorgt. Watts arbeitete auf einem Ölfeld. Laut den Strafverfolgern hat er zugegeben, seine Familie getötet zu haben. Die Justiz prüft nun, ob für den Mann die Todesstrafe gefordert werden soll. Dies ist in Colorado eine Seltenheit.
Gegenüber dem Fernsehsender "KUSA" hatte der Mann noch den besorgten Familienvater gespielt. Dort erzählte er, dass er mit seiner Frau ein "emotionales Gespräch" geführt habe, nachdem sie um zwei Uhr in der Nacht von einer Dienstreise nach Hause gekommen war. Dann sei er zur Arbeit gegangen. Eine von Shananns Freundinnen soll bei ihnen zu Hause geklingelt haben, wie er über die Überwachungskamera gesehen haben will. Als seine Frau ihr nicht öffnete und auch nicht auf seine Nachrichten reagierte, habe er sich Sorgen gemacht und sei nach Hause gefahren. Dort habe er seine Frau und Kinder nicht vorgefunden und sie schließlich als vermisst gemeldet.
Die Aussagen des Vaters wurden im Nachhinein von der ehemaligen FBI-Profilerin Mary Ellen O'Toole bei "CBS News" als Lügen enttarnt. O'Toole bestätigte einen Mangel an Emotionen und wies auf widersprüchliche Aussagen in den Interviews hin.
Angeklagt wegen dreifachen Mordes und Behinderung der Justiz
"Ich will meine Familie zurück. Ich will, dass sie sicher sind. Ich will sie unbedingt zurück", hatte der Familienvater Dienstag vor laufender Kamera verkündet. Drei Tage, nachdem er Polizei und Öffentlichkeit gebeten hatte, nach seiner Familie zu suchen, kam heraus: alles geheuchelt!
Chris Watts wurde am Mittwoch verhaftet, gab die Polizeibehörde der Stadt Frederick bekannt. Die Mutter und ihre zwei Kinder seien der Untersuchungsbehörde Colorado zufolge bereits am Montag umgebracht worden. Am Tag darauf wollte die schwangere Mutter eigentlich auf einer Party das Geschlecht ihres Babys verkünden.
Chris Watts wurde wegen dreifachen Mordes und wegen Behinderung der Justiz angeklagt. Er befindet sich in Gewahrsam im Weld-County-Gefängnis.