Tödlicher Angriff im Dunkeln

Er ließ sich nicht von Zaun stoppen: Wolf reißt mindestens 15 Schafe

In Niedersachsen leben derzeit mehr als 500 Wölfe.(Symboldbild)
In Niedersachsen leben derzeit mehr als 500 Wölfe.(Symboldbild)
www.imago-images.de, imago images/blickwinkel, S. Meyers via www.imago-images.de

Sie waren nicht vor ihm sicher!

In der Nacht zu Sonntag schlägt der Wolf zu: Er attackiert die Schafsherde, viele Tiere können nicht vor ihm flüchten. Dabei war die Wiese im Egestorfer Ortsteil Döhle in den meisten Teilen durch einen wolfsabweisenden Zaun geschützt.

15 Schafe werden direkt vom Wolf getötet

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bestätigt im Gespräch mit RTL, dass der Wolf 15 der Tiere direkt getötet hat. Mindestens vier weitere mussten aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden. Laut Wolfsberater ist das typische Rissbild des Wolfes bei den Nutztieren zu erkennen gewesen.

Lese-Tipp: Schießen oder schützen? Die Wolf-Debatte spaltet die Parteien

Die Anzahl der Wölfe in Niedersachsen steigt derzeit noch. „Wir wissen, dass die Nutztierhalter stark beunruhigt sind von der aktuellen Situation“, sagt Wolfgang Ehrecke von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Durch einen wolfsabweisenden Zaun, zum Beispiel mit Strom, können sich Halter aber vor Angriffen schützen. In diesem Fall hat sich der Wolf aber offenbar nicht aufhalten lassen, weil der Zaun nicht überall wolfsabweisend gewesen sein soll. Diese Schwachstellen habe der Wolf genutzt.

Im Video: Wolf-Sichtungen häufen sich! So verhalten Sie sich bei einer Begegnung richtig

So verhält man sich richtig Begegnung mit einem Wolf
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Begegnung mit einem Wolf
So verhält man sich richtig

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Wolfsangriffe keine Seltenheit

Erst Ende August kam es in Stade zu einem mutmaßlichen Wolfsangriff, bei dem offenbar 55 Schafe getötet wurden. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer äußerte sich daraufhin zur Wolfpolitik: „Wir müssen in Regionen mit hohen Nutztierschäden trotz gutem Herdenschutz schneller und unbürokratischer handlungsfähig werden.“ Der Wolf soll dabei nicht ausgerottet werden, aber die Abschussgenehmigungen könnten erleichtert werden. (dpa/kik)