Edathy postet rästelhafte Botschaft

ARCHIV - Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des NSU-Bundestagsausschusses, spricht am 05.02.2013 in Sömmerda (Thüringen) bei einer Pressekonferenz zur Arbeit des Ausschusses und zu Rechtsterrorismus in Deutschland. Edathy will sich am 24.02.2014 zu den Kinderpornografie-Vorwürfen gegen ihn äußern. Foto: Michael Reichel/dpa (zu dpa "Edathy will sich per Pressemitteilung äußern" vom 24.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Sebastian Edathy (SPD) hält sich derzeit nicht in Deutschland auf.

Mit einer mysteriösen Nachricht auf seiner Facebook-Seite sorgt der SPD-Politiker Sebastian Edathy für Spekulationen. Darin heißt es übersetzt: "Die Unterlagen mit der ganzen Geschichte werden an vielen verschiedenen Orten verwahrt und werden veröffentlicht, sobald mir etwas passiert." An wen die Botschaft adressiert ist, lässt er darin offen.

Der Beitrag wurde in englischer Sprache verfasst. Eigentlich ungewöhnlich für Edathy, der seine Nachrichten in der Regel auf Deutsch schreibt. War ein Hacker am Werk? Ausgeschlossen werden kann das nicht. Allerdings wäre der Satz dann mit großer Wahrscheinlichkeit inzwischen gelöscht worden.

Schreibt Edathy an einem Enthüllungsbuch?

Klar ist: Wenn der Beitrag von dem ehemaligen Vorsitzenden des NSU-Untersuchungsausschusses selbst stammt, fühlt er sich offenbar ernsthaft bedroht. Das hatte er bereits vor einem Monat in einem Interview mit dem "Spiegel" gesagt und als Grund dafür angegeben, dass er sich nicht zu Hause in Niedersachsen aufhalte. Derzeit arbeitet der 44-Jährige an einem Buch – an einem Enthüllungsbuch? Das bleibt abzuwarten.

Edathy steht im Verdacht, kinderpornografisches Material besessen zu haben. Als der Vorwurf publik wurde, legte er sein Abgeordnetenmandat nieder. Bis heute bestreitet er, sich unrechtmäßig verhalten zu haben.