Thyssenkrupp will bis 2045 CO²-neutral werden

Stahlkonzern stellt sich Mikro-Dampfturbine auf’s Dach

„Thyssenkrupp steel“ ist einer der größten Stahlproduzenten Europas. Für die Produktion braucht es sehr viel Energie. Aber der Konzern hat sich vorgenommen, bis 2045 CO2-Neutral zu werden. Eine Maßnahme dafür ist eine Dampfturbine, die seit kurzem auf dem Dach der Heizzentrale in Duisburg steht.

Die Turbine soll rund 1.800 Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 420 Vier-Personen-Haushalten. Angeblich werden durch die Anlage jährlich bis zu 600 Tonnen CO2 eingespart. Aber Thyssenkrupp Steel ist schon einen Schritt weiter. Ab 2026 soll eine sogenannte Direktreduktionsanlage in Betrieb gehen. Für die Produktion des Stahls wird zunächst Erdgas, später Wasserstoff eingesetzt. Damit das dann wirklich CO2-neutral ist, braucht es bis dahin natürlich komplett grünen Wasserstoff. Die Mikro-Dampfturbine wird aber auch dann weiterlaufen. Eine Maschine kostet 850.000 Euro, sieben weitere will sich Thyssenkrupp noch zulegen. Bis Ende des Jahres soll die Maschine in Betrieb gehen.