Er ist der erste Politiker im Dschungelcamp

Günther Krause: „Angela Merkel duldet meine Teilnahme“

1990 unterzeichnete er den Einigungsvertrag. Jetzt hat er auch für's Dschungelcamp unterschrieben

Das gab's bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" noch nie! Ex-Bundesverkehrsminister Günther Krause (66) ist der erste Politiker, der ins Dschungelcamp einzieht. Der CDU-Mann verhandelte und unterschrieb den deutsch-deutschen Einigungsvertrag, sicherte sich damit einen Platz in den Geschichtsbüchern. Und ab dem 10. Januar wird er auch seinen Platz im Dschungelcamp einnehmen. "Ich gehe ins Camp, weil ich einiges zu erzählen habe", sagt Krause. "Darunter auch einige Anekdoten aus der Zeit der deutschen Einheit." Vielleicht hat er sogar die eine oder andere Geschichte über Kanzlerin Angela Merkel (65) im Reisegepäck. Denn laut Krause ist sie eine gute Bekannte von ihm.

"Merkel duldet meine Teilnahme"

"Angela Merkel und ich kennen uns seit 30 Jahren, wir treffen uns auch regelmäßig", sagt Krause im Interview mit RTL. "Wir stehen uns nahe, weil wir viele Jahre gemeinsam gekämpft haben, ehe ich aus einer Reihe von Gründen ausgestiegen bin."

Und wie findet es die Kanzlerin, dass er jetzt ins Camp zieht? "Angela Merkel duldet meine Dschungelcamp-Teilnahme. Und eine Duldung ist kein Missfallen", erzählt Krause. "Sie hat gesagt, ich muss wissen, ob ich das mache. Auf der einen Seite wird sie es nicht gut finden, dass ich der erste ehemalige Bundesminister bin, der ins Dschungelcamp geht, auf der anderen Seite hat sie Verständnis, dass dieses Format von mir benutzt wird, um Aufklärung zu betreiben."

Krause will u.a. Diskussionen über die Einheit und die Klimapolitik anregen, sagt er. Dabei würde er sich die Kanzlerin am liebsten an seiner Seite wünschen: "Ich würde sie in den Dschungel mitnehmen, wenn sie keine Kanzlerin mehr wäre. Sie ist jemand, der weder Luxus braucht, noch große Forderungen hat und mit einem einfachen Leben zurecht kommt. Angela Merkel wäre dschungeltauglich."

Nachfrage bei der Regierungssprecherin

Ulrike Demmer bei der Bundespressekonferenz am 03.01.2020
Ulrike Demmer, stellvertretende Regierungssprecherin, bei der Bundespressekonferenz am 03.01.2020
RTL

In Regierungskreisen will man die Teilnahme von Günther Krause am Dschungelcamp bisher nicht kommentieren. Auf die offizielle Anfrage, wie Frau Merkel seine Teilnahme sieht, antwortet die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer: "Dazu liegen mir keine Informationen vor."

Es gibt übrigens auch Politiker, die Günther Krauses Dschungelcamp-Teilnahme kritisch sehen: "Die Mehrheit der CDU-Freunde von mir findet es aber nicht so gut, weil das ein bisschen anrüchig ist. Die Mehrheit in der CDU denkt eh, der Krause ist ein Verrückter, jetzt macht er auch noch das." Hat der studierte Ingenieur überhaupt eine Ahnung, worauf er sich einlässt? "Ich erwarte verschärftes Camping", sagt Krause. "Und da ich Camper bin, dürfte mich das nicht stören. Ich war in der DDR, in Ungarn und nach der Wende auch in Italien campen. Da waren die sanitären Anlagen teilweise auch ein Plumpsklo."

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"Mache gerne Musik"

So weit, so gut. Aber wie tickt Günther Krause eigentlich privat? "Ich bin ein Familienmensch", erzählt der gebürtige Hallenser. "Ich habe in zweiter Ehe sechs Kinder (zwischen 29 und 43). Drei Töchter hat meine Frau mitgebracht, drei Söhne ich. Und ich habe elf Enkelkinder, die zwischen fünf Monaten und 22 Jahren sind." Krauses Hobbies? "Ich mache sehr gerne und sehr viel Musik. Ich habe zu Hause eine Orgel und einen Flügel stehen. Vom Evergreen bis zu Bach spiele ich dort alles." Im Camp wird er darauf allerdings verzichten müssen...