Lauterbach: "Die Situation ist ausgesprochen schwierig"

Schon Anfang des Jahres wird der Impfstoff knapp

Der neue Bundesgesundheitsminister steht vor einer neuen Mammutaufgabe: Er muss schnellstmöglich mehr Impfstoff beschaffen. Denn offenbar hat der Bund in den zurückliegenden Monaten zu wenig davon bestellt, um die Booster-Kampagne mit dem aktuellen Tempo fortführen zu können.
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Holetschek: Brauchen mehr Impfstoff

Noch ist genug Impfstoff da, aber bleibt das auch so? Offenbar droht schon im 1. Quartal 2022 ein Engpass. In Regierungskreisen heißt es, dass derzeit zwar noch 15 Millionen Impf-Dosen im „System seien“ (also bereits verimpft sind oder noch bei den Ärzten liegen) und 18 Millionen weitere bis Jahresende geliefert werden. Will die Politik die Impfkampagne aber auch im kommenden Jahr mit gleicher Geschwindigkeit fortführen, könnte es eng werden.

Das zumindest hat der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seinen Länderkollegen auf der Gesundheitsministerkonferenz mitgeteilt. Lauterbach soll die Situation nach „Spiegel“-Informationen als „ausgesprochen schwierig“ beschrieben haben.

Laut „Spiegel“ werden bis Mitte Januar nur 2,4 Millionen Dosen von Biontech geliefert. „Viel zu wenig“, so Lauterbach. Tatsächlich ist das ein Rückgang um rund 85 Prozent. Immerhin könne die Lücke aber mit Dosen von Moderne etwas ausgefüllt werden, sodass pro Woche immerhin 3,6 Millionen Booster-Impfungen möglich seien.

Holetschek fordert Lauterbach zum Handeln auf

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Holetschek: Brauchen mehr Impfstoff

Auch der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek, sagte im RTL-Interview, es sei wichtig, mehr Impfstoff zu bestellen. „Um weiter boostern zu können, müssen wir weiteren Impfstoff beschaffen.“

Holetschek betonte außerdem bei RTL, man rede aktuell ja auch über eine allgemeine Impfpflicht und deshalb habe man den Bundesgesundheitsminister beauftragt „alle Hebel zu ziehen“.

Besonders verwunderlich dabei: Die Gesundheitsminister haben sich auf eine Lockerung der Testpflicht für Geboosterte geeinigt, um einen zusätzlichen Anreiz für die Drittimpfung zu schaffen.Woher der Impfstoff für die zusätzlichen Impfungen kommen soll, bleibt fraglich. (sst)


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