„Du fehlst uns jeden Tag“Dressur-Olympiasiegerin Heike Kemmer: Sie musste ihr Herzenspferd gehen lassen

Heike Kemmer trauert um ihren Hengst Bonaparte
30 Jahre ein Herz und eine Seele: Heike Kemmer und ihr Hengst Bonaparte
Heike Kemmer, Instagram

Der Tod ihres Pferdes bricht ihr das Herz!
30 Jahre kannten sich Dressurreiterin Heike Kemmer (61) und ihr Erfolgspferd Bonaparte, feierten zusammen unzählige Erfolge. Am vergangenen Samstag musste ihr geliebter Wallach eingeschläfert werden. Bis zu seinem letzten Atemzug stand Heike Kemmer an seiner Seite. Vier Tage später verarbeitet sie den schmerzhaften Verlust in einem emotionalen Post.

Bonaparte: Erfolgs- und Herzenspferd

„Ach mein Bo, du fehlst mir, du fehlst uns und auch deiner Weidepartnerin Betty jeden Tag. Es ist so traurig, dass du mich nicht mehr anblubberst und nach Möhren fragst, du nicht mehr nach Betty rufst, um sie zum Weidegang zu bitten, und dass deine Wiese leer ist wenn man vorbeireitet. Dein fröhliches Kopfnicken mit der Bitte um zärtliche Streicheleinheiten, besonders ums Auge herum, fehlen. Du fehlst!! Du bist nicht nur mein Olympiasieger sondern auch mein Herzenspferd, und wir durften gemeinsam durch 30 tolle Jahre gehen“, lässt Kemmer bei Instagram ihren Gefühlen freien Lauf.

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Ganz viel Gold - und noch viel mehr Seele

Beim Aufstehen in der Box hatte sich der 30 Jahre alte Wallach so verletzt, dass er erlöst werden musste. Im hohen Alter wurde er sanft in den Pferdehimmel geschickt.

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Den sportlichen Himmel auf Erden hat Kemmer mit Bonaparte bereits durch(sch)ritten. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und 2008 in Hongkong gewannen sie Mannschafts-Gold. Bei den Weltmeisterschaften in Deutschland triumphierten sie mit der deutschen Mannschaft in Aachen. Auch bei den Europameisterschaften 2003 und 2005 schmückte sich Bonaparte mit dem Gewinn der Mannschafts-Goldmedaille. 2011 dann zog die gebürtige Berlinerin Kemmer ihr Erfolgspferd aus dem Spitzensport zurück.

Heike Kemmer freut sich 2006 über Bonapartes gute Leistung in Aachen (Archivbild)
Heike Kemmer freut sich 2006 über Bonapartes gute Leistung in Aachen (Archivbild)
DPA

Nun, zwölf Jahre später, muss Heike Kemmer ihren geliebten Bonaparte für immer loslassen. Doch seine Pferdeseele wird in seiner langjährigen Weggefährtin bestimmt noch unzählige Jahre nachhallen. (mli)