Tragödie in Texas

Dreijährige erschießt ihre vierjährige Schwester mit herumliegender Pistole

Halbautomatische, geladene Pistole führte zu einem Unglück.
Eine halbautomatische Pistole, so wie auf unserem Symbolbild, führte gestern zu einem tragischen Unglück in Texas.
picture alliance / dpa | Daniel Karmann, deutsche presse agentur

Eine Dreijährige hat im US-Bundesstaat Texas im Apartment der Eltern eine geladene Waffe gefunden und damit versehentlich ihre vierjährige Schwester erschossen. Der Vorfall passierte am Sonntagabend in Harris County, wie Sheriff Ed Gonzalez mitteilte.

Geselliger Abend wird zur Tragödie

Ein geselliger Abend unter Freunden und der Familie wurde am Sonntag (12. Februar) zum Horrorszenario. Im Nordwesten von Harris County wollten fünf Erwachsene und zwei Mädchen (3 und 4) einen entspannten Abend verbringen. Die beiden Mädchen waren wohl Schwestern. Die Eltern waren zum Tatzeitpunkt zwar im Apartment, jedoch wohl für einen Moment unaufmerksam. Sie ließen ihre beiden Sprösslinge unbeaufsichtigt in einem Schlafzimmer, weil sie dachten, das jeweils andere Elternteil würde gerade auf die Töchter aufpassen. Das war ein fataler Fehler.

Dreijährige feuert Schuss aus Pistole ab

Harris County Sheriff Ed Gonzalez (rechts) und sein Team von der Polizei mahnen nicht nur gestern über
Harris County Sheriff Ed Gonzalez (rechts) und sein Team von der Polizei mahnen nicht nur gestern über
picture alliance/AP Photo | Elizabeth Conley, deutsche presse agentur

Gegen 20 Uhr Ortszeit habe es einen großen Knall gegeben, so der Sheriff Ed Gonzales. Erschrocken rannten die Eltern in das Schlafzimmer, in dem die beiden Mädchen alleine spielten. Dort fanden sie die vierjährige Tochter regungslos auf dem Boden liegen. Die jüngere Tochter eine geladene, halbautomatische Pistole gefunden und damit ihre Schwester erschossen. Das erklärte Ed Gonzalez, der Sheriff von Harris County. Die Eltern sicherten zwar anschließend die Waffe und riefen den Notruf – doch auch die Notärzte konnten das Mädchen nicht mehr retten. Psychologen haben die Polizisten und Angehörige noch vor Ort psychologisch betreuen müssen. Leider ist dieser Vorfall in den USA kein Einzelfall, wie Statistiken belegen.

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Spielerischer Umgang mit Waffen - in den USA keine Seltenheit.
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picture alliance / ZUMAPRESS.com | Jeremy Hogan, deutsche presse agentur

Nach Angaben der amerikanischen Non-Profit-Organisation „Everytown for Gun Safety“ gab es alleine in diesem Jahr schon mindestens 58 versehentliche Schüsse von Kindern in den USA. Dabei sind schon 22 Menschen gestorben. Im letzten Jahr gab es ganze 353 versehentliche Schüsse, die zu 156 Toten führten.

Sheriff nimmt Eltern in die Pflicht

Gonzalez stellte klar, dass der Tod vermeidbar gewesen wäre. Eltern müssen verantwortungsvolle Waffenbesitzer sein, die ihre Pistolen und Gewehre an einem sicheren Ort aufbewahren müssten. Es reiche nicht aus, den Kinder zu sagen, dass sie die Waffen nicht berühren dürfen. Der Sheriff und sein Team von der Polizei habe schon zu viele von diesen tragischen Situationen erleben müssen. (jhi)