Brutale Szene beim Triathlon auf Hawaii

Ironman-Drama: Athletin kollabiert nur Meter vorm Ziel, robbt entkräftet über die Linie

Der Ironman auf Hawaii ist eine Tortur. Diese Binsenweisheit wurde an diesem Freitag erneut mit eindrücklichen Bildern belegt. Eine Athletin aus der Schweiz verlassen nur ganz wenige Meter vor der Ziellinie alle Kräfte. Minutenlang kämpft sie gegen ihren Körper, robbt sich dann völlig erschöpft ins Ziel.

Der Körper will nicht mehr

Die Sequenz ist nicht leicht zu ertragen. Es sind die letzten Meter nach einer zehnstündigen Schinderei. Mena Suter driftet plötzlich nach rechts ab, klammert sich am Absperrgitter fest und liegt am Boden. Der Geist will noch, der Körper ganz offensichtlich nicht. Die Aufstehversuche scheitern immer wieder. Die Muskeln gehorchen nicht mehr dem Verstand. Die totale Erschöpfung.

Das jährliche Event auf der amerikanischen Insel besteht aus 3,6 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren – zum Schluss gibt es dann noch einen ganzen Marathon (42,195 Kilometer) drauf. Nur hartgesottene Sportler, die lange dafür trainieren, können sich für diese Herausforderung qualifizieren und sie dann auch meistern. Und dennoch kommt es immer mal wieder auch zu solchen Szenen wie dieser von Mena Suter.

Ironman-WM-Dritte Anne Haug: "Brutaler Sport"

Der Moderator im Zielbereich spricht die Schweizerin auf Deutsch an. „Wir sind für dich da, Mena“, ruft er. Die Zuschauer brüllen ihr frenetisch Mut zu. Körperlich aber ganz auf sich allein gestellt, krabbelt sie auf allen Vieren Richtung Ziel. Dann greift ihr endlich ein Läufer unter die Arme, schleppt sie über die Linie. Dort empfangen sie sofort die Sanitäter. Ein Sieg des Willens – aber auch eine durchaus brenzlige Situation. Die völlige Erschöpfung in der Hitze kann auch für trainierte Sportler gefährlich werden, ein Hitzschlag beispielsweise sogar lebensgefährlich. Wie es der Schweizerin nach den Qualen jetzt geht, ist bisher noch nicht bekannt.

Beste deutsche Athletin bei der Ironman-WM wurde Anne Haug. Die Triathletin schwamm, radelte und lief auf einen starken dritten Platz. Szenen wie die der Schweizerin zeigen wie „brutal der Sport“ sei, sagt sie im RTL-Interview – oben im Video. Es gehöre zum Finisher-Gedanken, es über die Ziellinie zu schaffen, „egal was kommt“. (msc)