Abnehmen ganz von alleine?

Fünf Lebensmittel, die den Stoffwechsel anregen – auf natürliche Weise

Shot of pretty young woman eating yogurt while standing in the kitchen at home.
Eiweißreiche Lebensmittel wie Quark pushen den Stoffwechsel und fördern die Gewichtsabnahme.
Lifestock, 2019 JOSEP SURIA (2019 JOSEP SURIA (Photographer) - [None], Istockphoto.com

Schlapp und antriebslos? Vielleicht läuft euer Stoffwechsel auf Sparflamme!
Ihr seht trotz Sport und einer vermeintlich gesunden Ernährung kaum Erfolge beim Abnehmen? Die Energie ist weg, das Gewicht stagniert? Dann ran an den Stoffwechsel! Wie und mit welchen Lebensmitteln ihr euren Stoffwechsel anregen und die Gewichtsabnahme beschleunigen könnt, verraten wir euch jetzt.

Stoffwechsel fürs Abnehmen anregen: Warum ist das wichtig?

Der Stoffwechsel entscheidet darüber, wie gut oder schlecht wir aufgenommene Nahrung verwerten: Wenn wir abnehmen oder unser Gewicht halten wollen, ist ein gut funktionierender, schneller Stoffwechsel von Vorteil. Für sichtbare und schnelle Ergebnisse beim Abnehmen kann es daher sinnvoll sein, den Stoffwechsel anzukurbeln. Doch was regt den Stoffwechsel überhaupt an?

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Stoffwechsel mit der richtigen Ernährung ankurbeln

Wie gut der Stoffwechsel arbeitet, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben dem Alter, Gewicht und Geschlecht hat auch die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf unseren Metabolismus. Genauso, wie es sogenannte Stoffwechsel-Stopper gibt, gibt es auch Nährstoffe und Lebensmittel, die sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken.

Ein nicht zu unterschätzender Einflussfaktor auf den Stoffwechsel ist Flüssigkeit. Die Erklärung: Wasser bildet praktisch die Grundlage aller Stoffwechselprozesse. Wer viel und über den Tag verteilt trinkt, unterstützt seinen Körper dabei, die Nährstoffe dorthin zu transportieren, wo sie benötigt werden. Doch nicht nur das: Auch Giftstoffe und Abbauprodukte werden leichter abtransportiert und aus dem Körper geschleust. Das hilft dabei, die Zellen jung zu halten.

Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr gibt es jedoch auch einige Lebensmittel, die euren Stoffwechsel in die Höhe treiben. Diese möchten wir euch im Folgenden vorstellen!

Eiweiß statt einfache Kohlenhydrate! Proteine sind gut für den Stoffwechsel

Streicht einfache Kohlenhydrate wie Weißmehlprodukte, helle Nudeln, Reis und Co. so oft es geht von eurem Speiseplan. Besser: Proteinzufuhr erhöhen, indem ihr beispielsweise abends Fisch mit Salat statt Nudelauflauf esst. Oder als Snack für zwischendurch: Magerquark mit Früchten oder Nüssen statt einem Müsliriegel.

Protein pusht unseren Stoffwechsel in mehrerlei Hinsicht: Zum einen ist Eiweiß für unseren Körper nur schwer verwertbar. So muss er viel Energie aufwenden, um Eiweiß aufzuspalten und daraus Energie zu gewinnen.

Außerdem sättigt Eiweiß langanhaltend. Grund dafür ist die lange Verweildauer im Magen. Auf diese Weise beugt eine eiweißreiche Ernährung auch Heißhunger-Attacken vor und hilft dabei, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Dies wiederum minimiert das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes und erleichtert ganz nebenbei das Abnehmen.

Und wer regelmäßig auf (Mager-)Quark, Joghurt, Hülsenfrüchte und hin und wieder Fisch, Fleisch, Eier oder Tofu setzt, beugt zudem dem Abbau der Muskelmasse beim Abnehmen vor. Damit haben häufig diejenigen zu kämpfen, die mithilfe einer Nulldiät oder einer sehr starken Drosselung der Kalorienzufuhr den Kilos den Kampf ansagen wollen,

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Jetzt ist eure Meinung gefragt

Wasser und Kaffee bringen den Stoffwechsel in Schwung

Wer möchte, dass der Stoffwechsel rund läuft, muss viel und regelmäßig über den Tag verteilt trinken. Optimal sind 30 bis 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Wer 60 Kilogramm wiegt, sollte also zwischen 1,8-2,4 Liter pro Tag trinken. Da gelingt am besten, indem wir alle halbe bis dreiviertel Stunde ein kleines Glas Wasser trinken.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft unserem Körper bei allen Stoffwechselprozessen, wie bei der Verdauung. Sie gewährleistet außerdem, dass die Nährstoffe über das Blut schnell zu den entsprechenden Organen gelangen und wir uns besser konzentrieren können. Auch Abbauprodukte, die durch die Stoffwechselprozesse im Körper anfallen, werden so leichter aus dem Körper geschwemmt. Das wiederum spiegelt sich in einer straffen, frischen Haut.

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Wer vor den Haupt- und Zwischenmahlzeiten ein Glas Wasser trinkt, isst weniger, da sich das Sättigungsgefühl eher einstellt. Auch auf diese Weise nehmt ihr langfristig ab. Euren Durst solltet ihr übrigens am besten mit Wasser (oder ungesüßten Früchte- und Kräutertees) stillen, da es keine Kalorien liefert und vom Körper schnell aufgenommen werden kann.

Auch Kaffee regt den Stoffwechsel an. Er aktiviert das zentrale Nervensystem, setzt Katecholamine frei und regt dadurch den Fettabbau an. Für diesen Effekt sollte der Kaffee allerdings schwarz getrunken werden, da Milch und Zucker die positiven Effekte der Bohnen wieder zunichtemachen. Aber: Genießt Kaffee in Maßen. Mehr als zwei bis vier Tassen Kaffee pro Tag sollten es nicht sein.

Stoffwechsel anregen mit sauren Grapefruits statt süßen Trauben und Bananen

Obst ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Trauben und Bananen sind dabei als schnelle Energielieferanten beliebt. Das Problem: Sie sättigen nicht lange und treiben den Blutzucker in die Höhe. Besser für den Stoffwechsel sind beispielsweise Zitronen oder Grapefruits.

Ihr bitterer Geschmack ist charakteristisch für die sauren Zitrusfrüchte. Sie sind reich an Pektin und Vitamin C, die den Stoffwechsel ankurbeln. Pektin zählt zu den Ballaststoffen und kann vom Körper nicht verdaut werden. Er fördert die Verdauung und quillt im Magen-Darm-Trakt auf. Auf diese Weise sorgt Pektin für eine langanhaltende Sättigung.

Vitamin C ist für seinen positiven Effekt auf das Immunsystem bekannt. Neben Grapefruits liefern auch Apfelsinen, Zitronen und Kiwis viel des wasserlöslichen Vitamins. Daneben fördert Vitamin C aber auch die Adrenalin-Ausschüttung und erhöht auf diese Weise den Energieverbrauch des Körpers. Das fördert den Energieumsatz und folglich die Gewichtsabnahme.

Einige Untersuchungen haben übrigens gezeigt, dass die Inhaltsstoffe der Grapefruits dann den größten Effekt erzielen, wenn ihr sie als Nachtisch esst.

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Guter Stoffwechsel dank Ingwer und Chili – und weniger Salz

Zu viel Salz ist nicht nur ungesund fürs Herz, sondern behindert auch das Abnehmen. Wer beim Kochen zu frischen Kräutern und Gewürzen greift, tut somit nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes, sondern kurbelt auch den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an.

Chili beispielsweise wirkt sich durch den Wirkstoff Capsaicin positiv auf den Stoffwechsel aus und ist als Gewürz ideal – nicht nur, aber auch im Rahmen einer Diät. Alternativ könnt ihr auch zu Cayennepfeffer greifen.

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Ein anderer Stoffwechsel-Booster ist Ingwer. Das enthaltene Gingerol sorgt für die berühmt-berüchtigte Schärfe des Ingwers, der den Stoffwechsel und die Verdauung anregt. Außerdem wirkt der Scharfmacher appetitzügelnd, was das Abnehmen zusätzlich unterstützt. Einen ähnlichen Effekt hat übrigens Zimt.

Ideal ist der Genuss von Ingwerwasser oder -tee: Schneidet dazu ein oder mehrere Stücke Ingwerwurzel in kleine Stücke oder Scheiben und gebt diese in zwei Liter kochendes Wasser. Lasst das Ganze für etwa 20 Minuten weiterköcheln. Ob warm oder kalt getrunken – einheizen wird es euch so oder so.

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Euer Stoffwechsel bedankt sich für Kokos- und Olivenöl statt Butter

Zum Anbraten solltet ihr hochwertige, ungesättigte Öle statt Butter verwenden. Butter enthält viele gesättigte Fettsäuren, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Olivenöl hingegen gilt durch seinen hohen Anteil – über 80 Prozent! – an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere an Ölsäure, als sehr gesund. Vor allem ungesättigte Fettsäuren schützen das Herz und senken das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Zudem kurbeln sie den Fettstoffwechsel an und wirken regulierend auf den Cholesterinspiegel.

In einer Studie der University of California zeigte sich außerdem, dass die in Olivenöl reichlich vorhandenen einfach ungesättigten Fettsäuren auch ein Hormon freisetzen, das den Appetit reduziert. Auf diese Weise beugt Olivenöl Heißhunger vor und erleichtert das Abnehmen. Wichtig: Je naturbelassener das Olivenöl, desto besser und effektiver wirkt es auch auf den Körper.

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Auch Kokosöl wird eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel nachgesagt. Grund sind die reichlich enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren. Einer Studie zufolge erhöhen sie den Grundumsatz um zwölf Prozent.

Trotzdem solltet ihr Kokosöl nur in Maßen verwenden, da es mit 90 Prozent überwiegend gesättigte Fettsäuren enthält, welche das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen wiederun erhöhen.

Stoffwechsel pushen? Dann solltet ihr euch ausreichend bewegen!

Neben der Ernährung hat auch Bewegung maßgeblichen Einfluss auf unseren Stoffwechsel. Stundenlanges Sitzen und allgemein zu wenig Bewegung im Alltag sind nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Problem, aber sie haben sich dadurch noch weiter verstärkt. Viele Berufstätige können nach wie vor im Homeoffice arbeiten und nutzen das Angebot, da sich Beruf und Familie für viele so leichter vereinbaren lassen.

Allerdings entfällt dadurch für viele die Radfahrt zur Arbeit oder der wenigstens kurze Fußweg von der Bus- oder Bahnhaltestelle oder dem Parkplatz ins Büro. Die Folge: Fehlt der Bewegungsreiz, schaltet der Stoffwechsel auf Sparflamme. Folglich verbrennen die Muskeln weniger Kalorien und wir nehmen schneller zu, obwohl wir nicht mehr essen als zuvor.

Dem könnt ihr am besten mit kleinen Bewegungseinheiten oder Sport entgegenwirken. Um den Stoffwechsel so richtig auf Touren zu bringen, ist eine Mischung aus Kraft- und Ausdauersport optimal. Auf diese Weise verbrennt ihr zum einen Kalorien und baut zum anderen Muskelmasse auf. Und je mehr Muskelmasse ihr habt, umso mehr Kalorien verbrennt euer Körper auch dann, wenn ihr „nur“ auf der Couch liegt und gar nichts tut.

No-Gos! Was den Stoffwechsel verlangsamt

Alkohol und Rauchen sind absolute No-Gos, wenn es um einen guten Stoffwechsel gut. Darauf solltet ihr nach Möglichkeit verzichten. Denn Nikotin begünstigt einen erhöhten Cholesterinspiegel. Und dieser wiederum kann auf Dauer zu Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) führen.

Alkohol liefert mit acht Kilokalorien pro Gramm nicht nur genauso viele Kalorien wie Fett, sondern darüber hinaus ausschließlich „leere“ Kalorien. Außerdem handelt es sich bei Alkohol um ein Zellgift. Dadurch wird dessen Abbau im Körper höchste Priorität eingeräumt. Die Folge: Sämtliche andere Stoffwechselvorgänge werden ausgebremst oder gar völlig gestoppt, bis der Alkohol komplett abgebaut ist.