Ein Jahr nach seinem TodSchwere Vorwürfe von Ex-Freundin: War Maradona ein Vergewaltiger?

Die Woche vor seinem ersten Todestag ist typisch für Diego Maradona! Eine Ex-Geliebte lässt medial bittere Tränen rollen. Mavys Alvarez Rego erhebt schwere Vorwürfe gegen die argentinische Fußball-Legende. Maradona habe sie vor 20 Jahren in Kuba vergewaltigt. Zudem sei sie später von Maradonas Umfeld mehrere Wochen in einem Hotel gegen ihren Willen festgehalten worden. Die Stellungnahme sehen Sie im Video.

Tatort Kuba?

Der Spielfilm rund um den Tod von Diego Maradona ist um ein Kapitel reicher. Gegen den „Goldjungen“, „el pibe de oro“, gibt es üble Anschuldigungen. Wenige Tage vor seinem ersten Todestag hat eine 37-jährige Kubanerin Vergewaltigungsvorwürfe gegen Maradona erhoben. Der Weltstar habe sie vor 20 Jahren in Kuba, wo sich „Dieguito“ für einen Drogenentzug aufhielt, sexuell missbraucht.

Zudem sei sie später von Maradonas Umfeld mehrere Wochen in einem Hotel gegen ihren Willen festgehalten worden. Mavys Alvarez Rego, die inzwischen in Miami lebt, berichtete Journalisten in Buenos Aires davon, wie sie Maradona als 16-Jährige kennengelernt hatte. Sie beteuerte: „Ich habe ihn geliebt und gehasst. Ich habe sogar an Selbstmord gedacht.“

Wett-Ausschlachten der Marke Maradona

Rund um den die ehemalige Fußball-Legende gibt es aktuell viele (oft üble) Geschichten. Ungeachtet der Skandale, Streitigkeiten und Gerüchte läuft das Memorien-Geschäft. Amazon Prime zeigt gerade eine Serie seiner Karriere, beim Audio-Streaming-Dienst Spotify sind seit Dienstag Ton-Dokumente seiner letzten Tage zu hören. Am 14. Dezember findet in Saudi-Arabien ein Duell zwischen Barcelona und Boca Juniors unter dem Titel „Copa Maradona“ statt. Die Marke Maradona wird nahezu ausgeschlachtet.

Und dann gibt es noch die unfassbaren Umstände seines Todes. Das Gerücht, Argentiniens Fußball-Ikone sei ohne sein Herz beerdigt worden, erschüttert die Nation. „Ich fühle, dass dieser Tag nichts für Ehrungen, nicht zum Feiern ist“, sagte seine älteste Tochter Dalma im Sturm der Emotionen. Außerdem wird wild gestritten. Um sein Erbe und um die Schuld an seinem Tod.

Über das Grab haben die Töchter Dalma und Gianinna das Sagen, den Nachlass müssen Maradonas Töchter aus erster Ehe aber mit drei bereits anerkannten Kindern teilen. Allein dieses Jahr wollten zwei weitere Kandidaten Maradonas Vaterschaft (vergeblich) per DNA erstreiten. Spekuliert werden über rund 100 Millionen US-Dollar.

ARCHIV - 26.11.2020, Argentinien, Buenos Aires: Die Spieler des Fußballclubs Gimnasia y Esgrima, bei dem Maradona Trainer war, nehmen Abschied vom Fußballstar im Regierungspalast. (zu dpa «Ein Jahr ohne Diego: Huldigungen und Vorwürfe an Maradonas Todestag») Foto: ---/Presidencia argentina/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Jahr nach dem Tod von Maradona
flm, dpa, ---
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Wer macht das meiste Geld, wer muss in den Knast?

Die ersten Erbstücke werden am 19. Dezember per Streaming versteigert. Nichts mit sentimentalem Wert, nur Wohnungen, Autos, Trikots, eine Bibel, Wasserkocher, Zigarren-Humidor. Aus den Einnahmen sollen erst einmal Schulden beglichen und Rücklagen für Kosten der Restsammlung gebildet werden.

Denn auf die noch lukrativ laufenden Geschäfte haben die fünf Kinder keinen Zugriff. Nur sein Anwalt Matias Morla, der im Namen von Maradonas Schwestern seit 2015 Labels wie „El 10“ und „La Mano de Dios“ (die Hand Gottes) unter dem Firmennamen „Sattvica“ vermarktet. Die eine wirft der anderen Seite vor, Maradonas „Untergang“ tatenlos zugesehen zu haben.

Für die Justiz gibt es aber sieben Schuldige für die fatale Kette der letzten Tage nach einer operativen Entfernung eines Blutgerinnsels im Gehirn. „Einfacher Mord mit eventueller Absicht“, so lautet die Anklage gegen seinen Leibarzt Leopoldo Luque und dessen Helferteam, weil sie Maradona wohl zu früh nach Hause geholt haben. Strafen zwischen acht und 25 Jahren drohen. (sid/jma)