Malermeister warnt vor Sporenflug
Vorsicht bei Schimmelentfernung: „Höhle der Löwen” Produkt „Schimmel-Schock” im Check

Voll der Horror: Schimmel in der Wohnung!
Mit viel Halloween-Deko untermalen die Gründer Peter Richter (54) Sandro Heindl (38) bei „Die Höhle der Löwen“ den Grusel von Schimmel-Befall. Mit ihrem Spray „Schimmel-Schock“ wollen sie dem Horror in Millionen Haushalten ein Ende bereiten. Ob das tatsächlich mit ein paar Mal „pfff pfff“ möglich ist, fragen wir einen Malermeister.
Schimmel-Alarm in zwölf Millionen Haushalten
Gleich mehrfach kreischt jemand schrill im Hintergrund bei „Die Höhle der Löwen“, als Peter und Sandro ihr Schimmel-Spray präsentieren. Ist ja auch ein echter Horror, wenn sich in der Wohnung einmal der Schimmel ausgebreitet hat. Nicht nur ein fieser Anblick, sondern auch gesundheitsschädigend für Lunge und Bronchien. Und das Schimmel-Problem soll in Deutschland ganze zwölf Millionen Haushalte betreffen, so die Gründer.
Lese-Tipp: Ralf Dümmel geschockt wegen Schimmel-Schock
Als einfache und kostengünstige Lösung präsentieren sie ein antimikrobielles Spray, bei dem man nur eines können muss: schütteln. Und natürlich sprühen. Dadurch werde der Schimmel von der biozid-haltigen (also wirksam gegen Bakterien und Pilze) weißen Farbe umkapselt und würde so austrocknen und absterben, erklären die Gründer. Anders als bei vielen ähnlichen Produkten seien die Räume sofort wieder bewohnbar.
„Schimmel-Schock” wird seit 15 Jahren weiterentwickelt
Schon Sandros Vater hat in seinem Malerbetrieb oft Wohnungs-Schimmel gesehen und angefangen, am „Schimmel-Schock“ zu tüfteln. Ganze 15 Jahre wird der jetzt schon verbessert und in Laboren getestet. Eine halbe Millionen Euro eigenes Geld steckt auch drin. Das Gesamt-Paket überzeugt Investor Ralf Dümmel: „Ihr flasht mich total… mit dem, was ihr auf die Reihe gekriegt habt… ich muss das mit euch machen… sensationell… Hammer Produkt.“
Malermeister über Schimmelbeseitigung
Ob der „Schimmel-Schock“ tatsächlich ein Hammer-Produkt ist, fragen wir Jürgen Miehling, Inhaber des Meisterbetriebs „Die Maler“ in Köln. Er kennt sich mit Schimmel-Sanierung aus: „Wir verwenden täglich Mittel, um der Situation Herr zu werden“, sagt er. Die beinhalten Isopropanol, Wasserstoffperoxid oder Chlor. In geringfügiger Dosierung ebenfalls ungiftig, so der Malermeister.
Das größte Problem bei der Schimmel-Beseitigung sei aber der gesundheitsgefährdende Sporenflug. Daher ist bei ihm der erste Schritt, die befallene Stelle nass zu machen. Nach der feuchten Vorreinigung trägt er mit einem Pinsel eines der oben genannten Anti-Pilz-Mittel auf.
Bahnbrechendes neues Produkt?
Alles, was trocken angewendet wird, findet Malermeister Miehling hingegen problematisch. Bürsten, Saugen, Reiben, das sollte man tunlichst unterlassen, um keine Sporen durch die Luft zu verteilen. Das Einsprühen von befallenen Stellen aus der „Schimmel-Schock“-Dose sieht er deswegen erstmal kritisch.
Allerdings gebe es im Handwerk immer mal wieder neue Ideen, die bahnbrechend seien, so Miehling. Möglich also, dass der „Schimmel-Schock“ als neuartiges Produkt mit spezieller Formel ein Game-Changer ist. Die Gründer jedenfalls haben ihr Spray in mehreren mikrobiologischen Laboren testen lassen. „Minimum fünf Jahre“ käme kein neuer Schimmel auf behandelte Stellen, so das Ergebnis. Wer lieber flüssige Farbe mit dem Pinsel auftragen will: Alternativ zur Sprühdose gibt´s die antibikrobielle Spezialfarbe auch im Farbeimer.
Richtig Lüften und Heizen gegen Schimmel
Ob Sie den „Schimmel-Schock“ oder anderen Methoden gegen Schimmel einsetzen: Bei falschem Lüft- und Heizverhalten wird der Pilz immer wieder kommen, warnt Malermeister Jürgen Miehling. Denn das, was wir täglich ausatmen, schwitzen, spülen und gießen, kann zur Schimmel-Ursache werden. Die Feuchtigkeit sammelt sich dabei immer an der kältesten Stelle, z.B. dem Fenster. Wer dann zwar heizt, aber nicht lüftet, bekommt ein Problem. „Die Luft ist die Autobahn für den Feuchtigkeits-Transport nach draußen“, sagt Miehling und man ahnt, dass er diesen Satz nicht zum ersten Mal sagt.
So bahnbrechend also auch ein „Schimmel-Schock“ sein könnte, haben wir es am Ende wohl oft auch ohne Sprühflasche selber in der Hand.
Die Höhle der Löwen bei VOX
VOX zeigt "Die Höhle der Löwen" montags um 20:15 Uhr.
Der Sender VOX gehört zum Medienunternehmen RTL Deutschland.
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