Kommentar zu Filtern, Apps und Co.
Wie realitätsfern kann Social Media sein? Die „90s-Yearbook-Challenge“ regt mich auf!

Klar, die Fotos sehen mega aus – aber sie sind sooo weit entfernt von der Realität!
Die „90s-Yearbook-Challenge“ auf den Social-Media-Kanälen ist bei den Promis aktuell der neueste Schrei. Jeder gibt Kohle dafür aus, um wahnsinnig schön auf von KI gefertigten Schul-Fotos auszusehen. Aber muss das wirklich sein? Ein Kommentar.
Filter und Apps - keiner kennt mehr die Realität
Seitdem es Social Media gibt, ist hoffentlich (!) mittlerweile allen bewusst, dass die Plattformen eine reine Scheinwelt darstellen. So wie die Leute sich dort präsentieren, sieht im echten Leben meistens keiner aus. Filter und Apps – die einen jünger, schmaler und schöner machen – benutzt fast jeder. Außerdem postet sich keiner, wenn er gerade heulend auf dem Sofa liegt. Es werden nur die schönen Momente nach außen getragen.
So nun auch bei der „90s-Yearbook-Challenge“. Hier kann man mit Hilfe einer KI-App Fotos von sich erstellen lassen, die einen als Teenie während der Schulzeit darstellen sollen. Und oh Wunder: Egal wer dort für 7,99 Euro Fotos von sich erstellen lässt – ALLE sehen wahnsinnig gut aus. Keine Pickel, keine komische Frisur, keine peinlichen Klamotten.
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Promis kontern Challenge mit knallharter Realität
Da ist es natürlich selbstverständlich, dass viele Promis auf den Zug aufspringen und sich für weniger als zehn Euro – für jeden Influencer heute ja ein Schnäppchen – schöne Bilder generieren lassen. Aber muss das denn wirklich sein? Sagen die echten Fotos aus alten Zeiten nicht viel mehr über einen aus, als Fake-Fotos?
Mit meiner Meinung bin ich übrigens – Gott sei Dank – nicht alleine! Es gibt tatsächlich Prominente, die sich gegen den Trend wehren und ihre wahren Schulfotos mit den Fans teilen. Dazu zählen zum Beispiel „Boss Hoss“-Mitglied Alec Völkel und Schauspieler Michael „Bully“ Herbig.
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„Warum 'ner App Geld hinterher schmeißen?“
Dann gibt es noch die Sorte Promis, die sich zwar realitätsferne Fotos hat erstellen lassen, aber nicht unbedingt damit zufrieden ist. So schreibt RTL-Moderatorin Katja Burkard beispielsweise zu den Bildern: „Ich kann mich nicht erinnern, ob ich in echt wirklich so gut ausgesehen habe, deshalb DANKE Künstliche Intelligenz.“
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Miyabi Kawai findet noch deutlicherere Worte! Sie postet eine Mischung aus KI-Fotos und ihren echten Bildern aus früheren Zeiten und fragt sich: „Warum ner chinesischen App Geld hinterher schmeißen, damit sie meine Daten weiterverarbeiten kann? Neugier, Eitelkeit, Gruppenzwang? Bestimmt. Vor allem aber wegen der Oberflächlichkeit.“
Und damit bringt sie das Phänomen auf den Punkt! Alle wollen sie dazugehören. Wie die Schönen und Reichen wirken. Dabei sieht es in ihrem wahren Leben (meistens) komplett anders aus. Traurig, irgendwie! Ich finde, dass jeder zu seinem Erscheinungsbild stehen sollte. Sonst ist die Enttäuschung, wenn man sich im realen Leben mal trifft, umso größer!