Neue DFB-Führung gesucht
Streich hofft auf Frau an der Spitze

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steckt tief in der Krise. Der Rücktritt von Ex-Präsident Fritz Keller hat vielleicht das ein oder andere Problem gelöst – Ansichtssache. Er hat aber auf jeden Fall ein weiteres Problem erzeugt: Wer soll’s machen? Es kursieren einige Namen, immer wieder werfen prominente Namen der Fußball-Szene ihren Topfavoriten ins Rennen. Christian Streich macht es anders: Er nennt keinen Namen, sondern spricht sich für ein Geschlecht aus. „Ich wüsste nicht, warum da immer ein Mann sein sollte“, sagte Streich.
Bloß nicht 100 Prozent Männer
Trainer Christian Streich vom Bundesligisten SC Freiburg würde es begrüßen, wenn erstmals eine Frau an die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes gewählt würde. Frauen in der Führungsspitze von Organisationen seien mehr als wünschenswert - nicht nur beim DFB. „Das Patriarchat hat meistens nicht so viel Gutes erzeugt in unserer Historie“, meinte Streich. Er sei immer für eine Mischung in Führungsgremien, also „wenn es geht, keine 100 Prozent Männer.“
Die Mischung macht's
Am besten sei es, wenn solche Teams in jeglicher Form durchmischt seien. „Da ist es meistens am konstruktivsten und am kreativsten“, erklärte Streich. „Also ein bisschen jung, ein bisschen alt; ein bisschen Frau, ein bisschen Mann; ein bisschen so orientiert und ein bisschen so orientiert.“
Am Mittwoch hatten neun bekannte Frauen ein Positionspapier für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Profifußball veröffentlicht. Der DFB sucht einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den zurückgetretenen Fritz Keller. (dpa/ lgr)