Das Jenke-Experiment: So rettete eine Organspende Roland Kaiser das Leben
Seit fünf Jahren ist er ein anderer Mensch, ein neuer Mensch. Schlagerstar Roland Kaiser genießt auf der Bühne jeden Atemzug - mit neuer Lunge und ohne Todesangst. Eine Organspende hat sein Leben in letzter Minute gerettet.
Obwohl er krank war, hielt Roland Kaiser den Schein von Glanz und Glamour lange aufrecht. Eine Schwäche wollte er sich nicht eingestehen - bis dem Sänger komplett die Luft ausging. Zwar hörte er sofort auf zu rauchen, doch da war es bereits zu spät. Die Diagnose lautete: COPD, chronisch obstruktive Lungenkrankheit. Roland Kaiser gehörte zu den High-Urgency-Patienten, rückte dadurch in der Warteliste weiter nach oben. Seine Lunge war kurz davor zu versagen. Die einzige Chance, um weiter leben zu können: eine Transplantation.
Knapp 11.000 Menschen warten in Deutschland gerade auf ein lebenswichtiges Organ. Ein Schicksal, dem sich Jenke von Wilmsdorff in seinem neusten Experiment widmet. Insgesamt will er 100.000 Menschen davon überzeugen, einen Organspendeausweis runterzuladen, auszufüllen und bei sich zu tragen. Leichter gesagt als getan, weiß auch Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation: "100.000 Menschen, die sich mit der Frage der Organspende auseinandersetzen und dann entscheiden - das muss erstmal erreicht werden. Schon die Hälfte wäre ein echter Erfolg."
Denn jeder einzelne Organspender zählt. Auch für Roland Kaiser, der heute Botschafter der Deutschen Stiftung Organtransplantation ist. Ihm schenkte das Organ eines Fremden ein zweites Leben: "Ich bin ein grenzenloser Optimist. Ich will gerne 90 werden oder noch älter", sagt der Schlagerstar.
Optimistisch ist auch Jenke von Wilmsdorff. Egal, wie viele Organspenderausweise runtergeladen werden: "Und wenn wir nur ein einziges Leben retten konnten, dann war dieses Experiment mehr als ein voller Erfolg!"