Ganz Schmallenberg feiert die Olympiasiegerin

Das ist das Geheimnis von Gold-Sensation Hannah Neise

Olympia, Skeleton, Frauen, Lauf 4, im National Sliding Centre, Hannah Neise aus Deutschland jubelt über ihren Sieg.
Hannah Heise holt Gold im Skeleton.
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Es ist eine der faustdicken Überraschungen bei den Olympischen Spielen in Peking. Hannah Neise gewinnt Gold im Skeleton. Als erste Deutsche seit der Olympiapremiere der Frauen 2002 überhaupt. Doch der Weg dorthin war steinig. Sportlich und gesundheitlich.

Und dann auch noch Corona

Mit Ach und Krach hatte sich die Jüngste im Team für Olympia qualifiziert. Ein 8. Platz beim Saisonfinale der Skeletonis in St. Moritz ließ die 21-Jährige auf den letzten Drücker auf den Oympiazug springen.

Doch wenige Tage vor Start der Winterspiele der Schock: Wie ihr Teamkollege Axel Jungk war Neise nach dem Weltcup-Rennen in der Schweiz Ende Januar positiv auf Corona getestet worden. Entwarnung erst kurz vor dem Abflug. Hannah kam ihrem Traum näher. Und wie! Ihr Leistung im Eiskanal einfach spektakulär.

Glücksbringer vom Freund

Schon in den Testrennen in Yanqing hatte Neise im Oktober Platz 2 belegt. Einen gutes Omen also. Ihr Geheimnis? Neben aller sportlichen Qualität der Dresscode. Unter dem Rennanzug trägt sie immer Kompressionsstrümpfe und ein pinkes T-Shirt. Als Glücksbringer hat sie bei den Winterspielen ein Kuscheltier von ihrem Freund, einem Skispringer, dabei.

Nur in der Heimat in Schmallenberg lief es nicht wie geplant. Das vom Papa und der Werbegemeinschaft Schmallenberg organisierte Public Viewing auf dem Schützenplatz musste kurzfristig etwas eingedampft werden. Der Aufbau der Eventbühne wurde wegen Sicherheitsbedenken gemäß der aktuellen Corona-Schutzverordnung abgesagt. Trotzdem versammelten sich rund 150 Leute bereits im dritten Lauf auf dem Platz vor zwei Bildschirmen. Das sieht nach einer dicken Party nach ihrer Rückkehr ins Sauerland aus. (tme/sid)