Das emotionale Comeback von Daniel Andre Tande

Im März lag er noch im Koma, nun steht er wieder auf dem Podest

Philipp von Ditfurth
Der Norweger Daniel Andre Tande in der Auslaufzone der Hochfirstschanze.
deutsche presse agentur

Es war eine DER Sport-Geschichten des Wochenendes, die im wilden Nachrichten-Getose der Formel 1 aber nahezu unterging: Vor weniger als neun Monaten stürzte der norwegische Skispringer Daniel Andre Tande schwerst, lag tagelang im Koma, rang um sein Leben. Nun hat der 27-Jährige ein sensationelles Comeback hingelegt, sprang beim Weltcup im sächsischen Klingenthal aufs Podest.

Danach übermannten ihn die Emotionen

Tande war nach seinem Erfolg sichtlich bewegt, die silberne Trophäe für den zweiten Platz hinter dem Japaner und Ex-Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi werde einen Ehrenplatz erhalten, versprach er. Der Norweger emotional: "Von dem Moment an, als ich aus dem Koma erwacht bin, habe ich immer daran geglaubt.“

Nach seinem Sturz musste er mechanisch beatmet werden

 SKI FLYING - FIS WC Planica PLANICA,SLOVENIA,25.MAR.21 - NORDIC SKIING, Ski jumping, Skispringen, Ski, nordisch SKI FLYING - FIS World Cup. Image shows Daniel Andre Tande NOR. PUBLICATIONxINxGERxHUNxONLY GEPAxpictures/xMaticxKlansek
Ein Bild des Horror-Sturzes: Tande knallte heftig auf den Boden.
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Keine neun Monate liegt Tandes Horror-Sturz in Planica (Slowenien) zurück. Damals musste er per Intubation mechanisch beatmet werden, lag tagelang im Koma. Auch die Fortsetzung seiner Karriere war fraglich, doch er kämpfte sich Schritt für Schritt zurück. Und wie.

Tande: "Momente wie dieser sind der Grund dafür, dass ich noch dabei bin. Dass mir so schnell der Sprung zurück an die Spitze gelungen ist, ist wirklich schwer zu beschreiben."

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Noch immer spürt er die Folgen des Sturzes

Dabei ist der 27-Jährige noch immer nicht schmerzfrei. Ab und an spürt er noch die über seinem Schlüsselbein eingesetzte Titanplatte. Doch Momente wie am Sonntag verdrängen alle Schmerzen: "Der letzte Sprung war wunderbar, der ging richtig weit. Das ist eine der größten Erinnerungen, die ich von einer Schanze mitnehme.“ (sfu/sid)