CSU-Generalsekretär Blume macht deutlich

"Ständen mit Söder besser da"

ARCHIV - 16.03.2020, Bayern, München: Markus Blume, CSU-Generalsekretär, spricht auf einer Pressekonferenz in der CSU-Zentrale zu den Ergebnissen der Kommunalwahl in Bayern. Blume hat die Umsetzung der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz in einigen Bundesländern kritisiert.(zu dpa «CSU-Generalsekretär Blume: «Halbherzige Umsetzung schadet»») Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
CSU-Generalsekretär Markus Blume
mbk fdt wst exa, dpa, Matthias Balk

Die Kritik an Union-Kanzlerkandidat Armin Laschet reißt nicht ab. Störfeuer gibt es auch immer wieder aus dem eigenen Lager. Die Beliebtheitswerte von CSU-Chef Söder sind zumindest im Vergleich deutlich besser. Vor allem in der CSU hadert man offenbar mit der Entscheidung, dass Laschet und nicht der eigene Kandidat Söder zum Kanzleraspiranten gemacht wurde.
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"Natürlich ständen wir mit Markus Söder besser da"

In einem Interview mit dem „Spiegel“ stellte CSU-Generalsekretär Markus Blume klar: „Natürlich stünden wir mit Markus Söder besser da. Die ungebrochen hohen Zustimmungswerte für Markus Söder zeigen, welches Potenzial wir als Union eigentlich haben. Das müssen wir jetzt gemeinsam in den verbleibenden zwei Wochen heben.“

Tatsächlich sind die Zustimmungswerte von Söder ungebrochen hoch. Das beweist auch das RTL/ntv-Trendbarometer, das vor zwei Tagen das letzte Mal aktualisiert wurde: Wäre CSU-Chef Söder Kanzlerkandidat der Union, würden sich 38 Prozent für ihn und nur 21 Prozent für Scholz und 15 Prozent für Baerbock entscheiden.

Für Söder würden sich somit viermal mehr Wahlberechtigte als für Laschet entscheiden. Söder läge auch in Nordrhein-Westfalen, dem Heimatland Laschets, mit 35 Prozent 21 Punkte vor Laschet mit 14 Prozent. In Bayern würden sich 50 Prozent für Söder und nur 7 Prozent für Laschet entscheiden. Auch bei den Wählern der CDU von 2017 läge Söder mit 65 Prozent 42 Prozentpunkte vor Laschet mit nur 23 Prozent. Und von den CDU/CSU-Wählern von 2017, die heute der CDU oder CSU ihre Stimme nicht mehr geben wollen, würden sich 57 Prozent für Söder und nur 5 Prozent für Laschet entscheiden.

Union im Sturzflug

Laschets schlechte Umfragewerte wirken sich auf die gesamte Union aus. Sie kommt derzeit gerade einmal auf 19 Prozent Zustimmung im Land. Zum Vergleich: Die SPD liegt derzeit bei 25 Prozent. Für Blume geht es jetzt in der Union vor allem darum, zusammenzustehen, deshalb will er seinen Verweis auf Söders Werte auch nicht als Angriff verstanden wissen: „ Es geht nicht darum, im Nachhinein Recht zu bekommen, sondern die Union zur stärksten Kraft zu machen. Dem ordnen wir alles unter.“