"Das kann nicht sein!"Aufgebrachte Kosmetikerin stellt Ministerpräsident Daniel Günther zur Rede

Bei den Friseuren ist die Freude groß. Sie dürfen ab dem 1. März wieder Kunden bedienen. Dagegen herrscht Frustration bei Kosmetikerinnen und Tätowierern. Sie gehören zwar genauso wie die Friseure zu den körpernahen Dienstleistungen, dürfen aber nicht arbeiten. Diese Ungleichbehandlung können viele nicht verstehen, und manche wollen für ihr Recht, öffnen zu dürfen, jetzt klagen. Eine aufgebrachte Kosmetikerin hat sogar ihren Ministerpräsidenten persönlich zur Rede gestellt. (Mehr im Video).
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Kosmetikerin zu Günther: "Nee, Sie scheinen das ja nicht zu verstehen"

Kosmetikerin Alice Dreikorn
Kosmetikerin Alice Dreikorn
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Im nördlichen Schleswig-Holstein dürfen sogar die Nagelstudios öffnen, Kosmetikstudios dagegen nicht. Wir sind hautnah dabei, als eine frustrierte Kosmetikerin Ministerpräsident Daniel Günther im Kieler Landtag zur Rede stellt. Günther versucht zu beruhigen: "Ich kann Sie völlig verstehen."

Alice Dreikorn (52), die ein kleines Kosmetik-Studie betreibt, ist aufgebracht und verzweifelt: "Das kann nicht sein. Und Fußpflege darf auch gemacht werden. Da liegt die Kundin, hier bin ich, ich hab meine FFP2-Maske, ich habe meine Lupenlampe. Es ist alles da." Wieder versucht Daniel Günther die Frau zu beruhigen. "Ja ich versteh das" – "Nee, Sie scheinen das ja nicht zu verstehen." Die ganze Szene sehen Sie im Video.

Ihre Situation sei mehr als schwierig, erzählt Alice Dreikorn im RTL-Interview. Sie bekomme rund 800 Euro vom Jobcenter und ihre Eltern würden sie unterstützen. „Ich bin 52 Jahre alt und ich weiß nicht, ob meine Eltern mich unterstützen müssen,“ so die alleinerziehende Mutter.

Hat sie das Gefühl, dass der Ministerpräsident sich ihrer Sorge annimmt? “Ich konnte jetzt nur kurz mit ihm sprechen und jetzt muss ich sehen, wie es weitergeht, ob er sich wirklich dran hält“. Ansonsten würde sie wiederkommen, sagt sie im RTL-Interview. „Da kenne ich nichts.“