Ex-VIVA-Moderatorin fühlt sich „bloßgestellt und schutzlos“

Collien Ulmen-Fernandes ist Opfer von Deepfake-Pornografie

von Laura Schuster und Claudia Spitzkowski

„Ich habe mich nicht getraut, das anzuschauen, ich will das nicht sehen!“
Collien Ulmen-Fernandes fühlt sich „bloßgestellt und schutzlos“. Von der 42-Jährigen kursieren extrem pornografische Bilder und Videos im Internet. Präziser: Von einer Frau mit Colliens Gesicht, denn die Moderatorin ist ein Deepfake-Opfer. Wie sie andere Frauen vor diesem Schicksal schützen will, zeigen wir im Video oben.

Collien Ulmen-Fernandes fordert Stopp der Porno-Manipulation

Als Deepfake bezeichnet man Fotos, Videos oder auch Audiobeiträge, die durch künstliche Intelligenz (KI) verfälscht wurden. Die Inhalte wirken extrem realistisch. Wie in Colliens Fall. Die Fake-Sexszenen sind für sie so entwürdigend, dass es der ehemaligen VIVA-Moderatorin jetzt reicht. „Stoppen Sie die Porno-Manipulation!“, fordert Collien gemeinsam mit anderen Frauen bei einer Demo vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin.

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Sie will mehr Schutz für Opfer wie sie. „Es geht mir gar nicht um mich. Es geht um junge Mädchen und Frauen, die in der Schule, in WhatsApp-Chats, bloßgestellt werden. Für die das massive Folgen haben kann. Da muss man einfach dringend was machen!“, erklärt uns Collien im RTL-Interview.

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Collien, die selbst Opfer ist, weiß wie schwer es ist, mir der Scham umzugehen: „Da muss man sich erstmal psychologisch öffnen, sich trauen, darüber zu reden.“ Um anderen genau dieses Leid zu ersparen, ist die Mutter einer Tochter mit ihrem Schicksal mutig in die Öffentlichkeit gegangen. (csp)