Chirurgische Verhütungsmethoden: Sterilisation und Vasektomie
Die chirurgische Methode der Sterilisation macht entweder Mann oder Frau durch eine Unterbrechung der Samen- oder Eileiter dauerhaft unfruchtbar, deswegen muss ein solcher Eingriff ganz genau überlegt und abgewägt werden.
1. Tubensterilisation (Frau)
Wirkungsweise: Durch eine Sterilisation werden die Eileiter endgültig verschlossen oder durchtrennt
Anwendung: Während einer stationären oder ambulanten OP unter Vollnarkose werden bei einer Bauchspiegelung beide Eileiter mittels Klammern oder Verschweißen mit Hitze verschlossen. Oft werden die Abschnitte der Eileiter, in denen die Befruchtung mit den Samenzellen stattfindet, zusätzlich durchtrennt
Vorteile: keine hormonelle Belastung, endgültige Unfruchtbarkeit, Hormonproduktion, Sexualtrieb und Menstruationszyklus bleiben unverändert
Nachteile: endgültige Unfruchtbarkeit, neben den üblichen Risiken/Komplikationen einer OP unter Vollnarkose besteht die Gefahr der Verletzung der Bauchfellbänder, was ein verfrühtes Einsetzen der Wechseljahre zur Folge haben kann, Eileiterschwangerschaften, stärkere und unregelmäßigere Blutungen, Menstruationsbeschwerden
Pearl-Index:0,1
Kosten: ambulant ca. 500 Euro
Für wen geeignet: Für Frauen/Paare, die ihre Familienplanung abgeschlossen oder keinen Kinderwunsch (mehr) haben
Chirurgische Verhütungsmethoden sollten gut durchdacht werden
2. Vasektomie (Mann)
Wirkungsweise: Bei der Sterilisation des Mannes durchtrennt der Chirurg die Samenleiter und versperrt dadurch den Spermien den Ausgang, maximal 8 Spermaproben über mehrere Monate hinweg testen den empfängnisverhütenden Erfolg der Vasektomie
Anwendung: Während einer stationären (örtliche Betäubung) oder ambulanten OP (Vollnarkose) legt der Arzt mit einem Schnitt am Hodensack die Samenleiter frei und entfernt je ein Stück Samenleiter aus der Mitte und verödet die Schnittstellen, die Spermien sterben ab und werden über den Blutkreislauf abgebaut
Vorteile: Der Eingriff ist bei Männern wesentlich leichter durchzuführen und risikoärmer als bei Frauen, keine hormonelle Veränderungen beim Mann, kein physischer Einfluss auf die Libido, das Ejakulat sieht ganz ‚normal’ aus
Nachteile: relativ endgültige Lösung, Zeugungsfähigkeit nur bei 80% der Männer innerhalb von 2 Jahren nach dem Eingriff wieder herstellbar
Pearl-Index: 0,1
Kosten: ca. 400 Euro
Für wen geeignet:Für Männer/Paare, die ihre Familienplanung abgeschlossen oder keinen Kinderwunsch (mehr) haben
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