Nationalspieler sollen mit reiner Haut auf den Rasen China spricht Machtwort: Keine Tätowierungen bei Fußballern

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Deutschlands Nationalspieler Leroy Sané trägt ein Tattoos auf dem Rücken
Imago Sportfotodienst

Im europäischen Profi-Fußball sind sie allgegenwärtig. Mittlerweile gehören sie sogar hierzulande zum Fußball-Profi wie die trendige Frisur: Tattoos gelten bei Kickern wie Leroy Sané als Markenzeichen, ja, sie sind eine Lebenseinstellung. In China dagegen sollen sie bald der Vergangenheit angehören, sogar verboten werden.

Zynische Kommentare im Netz

Der Machtapparat in Peking will reine Haut bei seinen Kickern: Die chinesischen Fußball-Nationalspieler sollen nach dem Willen der Regierung ihre Tätowierungen entfernen lassen. Zudem ist es den Spielern ab sofort "strikt verboten", sich neue Tattoos stechen zu lassen. Die Restriktionen wurden von der Sportbehörde erlassen.

Von Chinas Internetnutzern wurde die Maßnahme vor allem zynisch kommentiert. „Jetzt habe ich endlich den Grund gefunden, warum Messi nicht beim chinesischen Nationalteam aufgestellt wird“, schreibt ein Nutzer auf der Online-Plattform Weibo. Ein anderer schreibt: „Wenn eine Firma keine Leistung zeigt und nur nach ihrem Erscheinungsbild geht, dann ist sie nicht weit von einer Pleite entfernt.“

Tattoos müssen verpixelt werden

In den letzten Monaten hat die chinesische Regierung wiederholt die „abnormale Ästhetik“ öffentlicher Personen sowie der eigenen Jugend angeprangert. Tattoos sind dabei immer wieder Anstoß für Kritik gewesen. Bei Fernsehübertragungen müssen tätowierte Körperteile grundsätzlich verpixelt werden.

In der Vergangenheit haben die Nationalspieler ihre Tätowierungen bereits mit entsprechender Kleidung oder Bandagen verdeckt, um nicht mit der Kommunistischen Partei in Konflikt zu geraten. (cni/sid/dpa)