Das günstigste Modell holt den SiegCamping-Toiletten im Test: Welches Klo ist ein Reinfall?

Auch beim Campen ereilt einen früher oder später der Ruf der Natur – vielen ist das unangenehm: Auf Campingplätzen muss man sich oft durch eine Warteschlange bis zur Toilette kämpfen, im Freien traut man sich nur notgedrungen ins Gebüsch. Nachvollziehbar also, dass Camping-Toiletten immer beliebter werden. Die mobilen Klos können ganz einfach beim Zelten oder im Van transportiert werden und machen den Gang zum Klo um ein Vielfaches angenehmer.
Das Verbraucherportal Imtest hat drei Camping-Toiletten im Test warm gesessen und verrät, welches Modell auf der nächsten Reise nicht fehlen darf – und welches dann doch eher ein Griff ins Klo ist.
Die günstigste Camping-Toilette im Test gewinnt: CarpLife holt sich den Sieg
Ein universelles Klo für alle kleinen und großen Bedürfnisse hat im Toiletten-Test die Nase vorne: Die Kompakttoilette Bivvy Loo von CarpLife* punktet mit ihrem kleinen Bau und ihr geringes Gewicht von unter drei Kilogramm.
Die Kompaktheit bietet einen wichtigen Vorteil: Selbst auf kleinen Wandertouren oder Backpacking-Abenteuern ist sie leicht zu transportieren – praktisch in der mitgelieferten Tragetasche. Obendrauf gibt es außerdem feuchtes Klopapier, Müllbeutel und Absorber-Pulver. Alle Artikel sollen biologisch abbaubar sein, so der Hersteller. Imtest bewertet die Campingtoilette mit einer 2,0, also einer „guten“ Note. Das reicht für den Testsieg unter den To-Go-Thronen.
Die Sieger-Toilette im Überblick:
Toilettenart: Kompaktklo
Abmessungen: 39 x 33 x 24,5 Zentimeter
Maximales Gewicht: 150 Kilogramm
Zubehör: Müllbeutel, feuchtes Toilettenpapier, Absorber-Pulver, Tragetasche
Preis: 74,99 Euro
So funktioniert der Toilettengang auf dem Testsieger
Ein Toilettengang auf einem Kompaktklo wie dem von CarpLife ist nichts für schwache Nerven. Aber: Wer sich einmal daran gewöhnt hat, wird die mobile Toilette dem Gang ins Gebüsch vorziehen. Laut Imtest ist der Aufbau schnell erledigt: Mit vier Streben wird das Klo in Form gedrückt und mit einem Müllbeutel ausgekleidet.
Man nimmt anschließend auf dem Deckel Platz. Im Test klappte das ganz gut – besonders viel Sitzkomfort darf man allerdings nicht erwarten. Am gemütlichsten soll das Verrichten des Geschäfts im Schneidersitz sein, angewinkelt schmerzen die Beine aufgrund der geringen Höhe von 25 Zentimetern eher.
Nach dem kleinen Geschäft soll dasAbsorber-Pulver dazugegeben werden, um den Urin zu verfestigen und die Entsorgung zu erleichtern. Nach dem großen Geschäft kann der Müllbeutel im Ganzen entsorgt werden. So lassen sich auch Gerüche vermeiden. Die Tester geben zu: Das kostet anfänglich Überwindung, der Gewöhnungseffekt setzt aber schneller ein, als man denkt.
Hinweis: Wer Müll sparen möchte, entsorgt die Beutel einmal am Tag. Wem das zu eklig ist, der wechselt häufiger. Da die Müllbeutel im Set biologisch abbaubar sein sollen, ist das vertretbar.
Wie schneiden die anderen Camping-Toiletten ab?
Bei den anderen beiden Modellen im Test handelte es sich um sogenannte Trenntoiletten, die bei der Benutzung feste Ausscheidungen von flüssigen separieren. Der Vorteil: Durch die Trennung entstehen weniger unangenehme Gerüche. Noch besser: Die Reinigung muss deutlich seltener erfolgen, ist aber dafür etwas intensiver. So müssen die Kanister mit Urin etwa mit Zitronensäure und Essig ausgespült werden, damit kein Urinstein entsteht.
Das Entleeren des Kanistern gelingt im Test nicht ganz unfallfrei. Nicht selten kommt es zum Kontakt mit der Flüssigkeit. Weiteres Manko: Trenntoiletten sind wesentlich teurer. Die Modelle im Test kosteten 249 Euro und 419 Euro.
Amazon-Bestseller: Camping-Toilette für 20 Euro von BranQ
Bei Amazon zeigt sich die Kunstoff-Toilette von BranQ* als Verkaufsschlager. Das Klo fasst 15,5 Liter und trägt eine Person bis zu 120 Kilogramm. Die mobile Toilette wird ähnlich wie Imtests Testsieger mit einem Müllbeutel gefüttert, Zubehör gibt es zu dem günstigen Klo aber keines. Optisch erinnert es auch eher an einen Plastikeimer – und genau so sperrig ist es auch. Dafür kostet die Toilette aber gerade einmal 20 Euro.
Camping-Toiletten im Test: Alles Gewöhnungssache
Öffentliche Toiletten sind Ihnen ein Graus? Dann sind Camping-Toiletten im Urlaub eine vergleichsweise praktische Alternative. Alle Klos haben aber eine Sache gemeinsam: Wer sein Geschäft darin verrichtet, kommt um unangenehme Gerüche und die Entsorgung nicht herum. Imtests Testsieger hat bewiesen, dass selbst günstige Varianten absolut ausreichend sind. Und am Ende des Tages ist die Reinigung sowieso reine Gewöhnungssache. Nur die ersten Male kosten Überwindung...
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