Konditor macht dicht
Café in Aachen fehlt Personal
Einige Lokale schließen, weil sie keine Kunden haben. In einem Café in Aachen ist es genau andersrum: Der Laden läuft Bombe, sagt der Chef, aber er findet einfach kein Personal. Deshalb sieht der Konditor keine andere Möglichkeit, als seinen Laden nach sieben Jahren aufzugeben.
Macarons, Törtchen, Kuchen und vor allem Kaffee. Der ist das Sahnehäubchen für Stammkunden wie Brigitte Gellissen. Sie kommt jede Woche ins „Madame Gateaux“ in Aachen. Übersetzt: „Frau Kuchen“. Der französische Name macht dem Lokal alle Ehre – findet die Rentnerin. Und trotzdem soll das Café nächstes Jahr schließen. Grund: Personalmangel.
Ruhetage einzuführen lohnt sich nicht
Dem Ladenchef fehlt vor allem eine Vollzeitkraft. Jemand, der Service, Kundengespräche und Bestellungen macht. Oder auch mal in der Backstube mitanpackt. Ruhetage einzuführen, lohnt sich nicht, meint der 38-Jährige. Im Monat macht er mit dem Café knapp 15.000 Euro Umsatz. Wie viel Gewinn, verrät Chef Christopher Kulski nicht. Er hat drei Aushilfen angestellt.
Personalmangel in ganz Deutschland
Personalmangel trifft das Gastgewerbe deutschlandweit. Das zeigt auch eine aktuelle Studie der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Kurz: NGG. Die fordert deshalb mindestens 3.000 Euro brutto Einstiegsgehalt. Allein in NRW fehlen mindestens 15.000 Fachkräfte in der Branche.