Bunte Holi-Festival-Farbe nicht auswaschbar: Haut juckt, Haare ruiniert

Bildnummer: 60317801  Datum: 03.08.2013  Copyright: imago/Robert Michael Tausende Besucher des Holi Open Air bewerfen sich am Samstag (03.08.2013) in Dresden mit Farbpulver. Urspruenglich wird das Festival in Nord-Indien gefeiert und die Anwesenden bestreichen oder bestreuen sich mit farbigen Reismehl und feiern ausgelassen. Gesellschaft Fest der Farben x0x xsk 2013 quer Aufmacher premiumd Brauch Brauchtum bunt bunte Entertainment Farben Feier Fest Festival Holi Jugend jugendlich Open Air Party Religion skuril skurril Sommer Sonne  60317801 Date 03 08 2013 Copyright Imago Robert Michael Thousands Visitors the Holi Open Air bewerfen to at Saturday 03 08 2013 in Dresden with Color powder originally will the Festival in North India celebrated and the present bestreichen Or bestreuen to with colored Rice flour and celebrate omitted Society close the Colours x0x xSK 2013 horizontal Highlight premiumd Custom Customs bunt Bunte Entertainment Colours Celebrations close Festival Holi Youth Teen Open Air Party Religion  bizarre Summer Sun
Gleichzeitig werfen die Besucher Farbpulver in die Luft. Zu dem Zeitpunkt wussten sie noch nicht, wie lange sie den bunten Staub in den Haaren tragen werden.

Sie kamen, um zu feiern, doch nach dem Holi-Festival in Köln herrscht vor allen Dingen eines - Frust. Der Grund: Der bunte Staub, den die Festival-Besucher nach indischem Brauch zu jeder vollen Stunde in die Luft warfen, lässt sich nicht mehr auswaschen. Vor allem die Frauen unter den Besuchern sind sauer. Vielen bleibt nur noch die Wahl zwischen "Ertragen" oder "Haare radikal abschneiden".

Auf der Facebook-Seite des Veranstalters machen die Besucher ihrem Frust Luft, posten Bilder von ihren immer noch grünen oder pinken Haaren. "Das zum Thema, die Farbe ist gut auswaschbar. Letzter Scheiß!!", kommentiert eine junge Frau ein Foto ihrer ruinierten Haare. Auch die heiß gehandelten Geheimtipps scheinen nicht jedem zu helfen: "2 Stunden, 10 Tabletten Aspirin, 1 Flasche Zitronensaft und 1 Flasche Shampoo später", schreibt eine Userin und postest dazu ein Bild ihrer quietschbunten Frisur.

Vor allem die Blondinen unter den rund 10.000 Besuchern sind betroffen. "Ich könnte kotzen! Meine Kopfhaut brennt mittlerweile so. Ich hab einfach alles ausprobiert und sehe aus wie ein Papagei?! -.-", regt sich eine auf. Warum aber ist der bunte Farbstaub nicht mehr auszuwaschen? Einige glauben, dass es am Wetter liegt. "Wegen dem Regen haben sich die Farben festgesetzt bzw. sind ins Haar reingekommen. Ich musste sie mir dunkel tönen, um normal auszusehen. Bei meiner Freundin war es so schlimm, dass sie 40 (!) cm Haare abschneiden musste. Konnte sogar der Friseur nichts retten", schreibt Besucherin Lisa M. auf der Facebook-Seite des Veranstalters.

Veranstalter verspricht: "Die Farbe verschwindet – irgendwann"

Im sozialen Netzwerk hagelt es Kritik. Nur wenige nehmen die unfreiwillige Haarfärbung mit Humor, haben Hemmungen, so zur Arbeit zu gehen. Manche aber versuchen, das Positive zu sehen: "So einen tollen Farbenmix kriegt ein Friseur nicht hin", heißt es in einem Kommentar samt Smiley.

Ob die Rufe einiger Betroffener nach Entschädigung und Klagen berechtigt sind, ist jedoch fraglich. So verweist der Hersteller auf seiner Internetseite, wo darüber informiert wurde, dass sich der in dem Pulver verwendete Farbstoff "in seltenen Fällen an blondiertes, behandeltes oder vorbeschädigtes Haar anhaften" kann. Dieser Zustand sei aber nicht dauerhaft: "Sollte Jemand Farbrückstände im Haar bei sich finden, so handelt es sich dabei nicht um eine Färbung, sondern um kleine Farbpartikel, welche noch am Haar anhaften und nach mehrmaligem Waschen mit normalem Shampoo abfallen."

Wann genau dies der Fall hast, kann der Veranstalter nicht sagen. "Irgendwann", heißt es. "Wenn man sich ordentlich wäscht, geht das schon ab", meint der Veranstalter lapidar. Für die Betroffenen ein schwacher Trost. Die meisten sind sich einig: "Waschen bringt nix." Nach rund zehn Waschgängen sind die Haare vieler immer noch "regenbogenbunt". So hatten sich die Besucher ihre Erinnerungen ans Festival sicherlich nicht vorgestellt.