Händlern droht bis zu 100.000 Euro Geldstrafe
Bundesregierung will Plastiktüten verbieten
Plastiktüten sollen in der ersten Jahreshälfte 2020 komplett aus dem Einzelhandel verschwinden. Laut einem Bericht der Bild hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Bei einem Verstoß droht Händlern eine Geldstrafe bis zu 100.000 Euro.
Übergangszeit von 6 Monaten
Der Handel erhält eine Übergangszeit von sechs Monaten, um "vorrätige leichte Kunststofftragetaschen in Verkehr zu bringen" und "vorhandene Restbestände" abzubauen, zitiert Bild aus dem Entwurf.
Erlaubt bleiben weiterhin dünne Tüten, die es zum Beispiel an der Obsttheke gibt. „Unter die Ausnahme fallen sehr leichte Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von weniger als 15 Mikrometern, die aus Hygienegründen erforderlich sind oder als Erstverpackungen für lose Lebensmittel vorgesehen sind, sofern dies zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung beiträgt“, heißt es laut Bild weiter im Entwurf.
Alternativen zur Plastiktüte
Dabei ist gerade der Verbrauch an den kleinen Obst- und Gemüsetüten in Deutschland stark gestiegen, seitdem die Plastiktüten im Handel kostenpflichtig sind.
Als Alternativen zur Plastiktüte bieten sich vor allem Tragetaschen an, die mehrfach genutzt werden können. Papiertüten sind nicht unbedingt die erste Wahl. Sie verrotten zwar schnell, dafür sind sie äußerst aufwendig in der Produktion und somit umweltschädlicher als Plastiktüten. Papiertüten lohnen sich erst nach dem vierten Shopping-Trip.