Er würde gerne weiter pfeifen, aber…

Weil er zu alt ist: Deutscher Top-Schiedsrichter muss mit 47 Jahren aufhören

Manuel Gräfe
Manuel Gräfe
Imago Sportfotodienst

Für den renommierten Fußball-Schiedsrichter Manuel Gräfe ist nach dieser Saison definitiv Schluss. Der Berliner ist 47 und hat damit die umstrittene Altersgrenze für Bundesliga-Referees erreicht. Gräfe würde gerne weitermachen - das schloss aber Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes, aus.

"Sehr schwierige Entscheidung"

„Die Entscheidung war für uns sehr schwierig, aber letztendlich gaben für uns die Aspekte Weiterentwicklung im Bereich der Elite-Schiedsrichter*innen und Strategie in der Kaderplanung den Ausschlag“, sagte Fröhlich in einem DFB-Interview am Mittwoch.

Und weiter: „Wir setzen daher auf eine Fluktuation im Bereich der Unparteiischen auf dem Platz, bei allerhöchster Wertschätzung der Verdienste der ausscheidenden Schiedsrichter.“

Auch zwei weitere Kollegen müssen Pfeife an den Nagel hängen

Soccer Football - Bundesliga - Bayern Munich v Bayer Leverkusen - Allianz Arena, Munich, Germany - April 20, 2021 Referee Guido Winkmann Pool via REUTERS/Andreas Gebert DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.
Guido Winkmann (Mitte)
mb, Pool via REUTERS, ANDREAS GEBERT

Neben Gräfe müssen auch Guido Winkmann und Markus Schmidt aufhören. „Wir haben in den vergangenen Wochen das Anliegen von zwei Schiedsrichtern, ihren Einsatz als Schiedsrichter auf dem Platz über das 47. Lebensjahr hinaus zu verlängern, sehr ernsthaft aufgenommen und uns sehr intensiv damit auseinandergesetzt“, sagte Fröhlich.

Dennoch bleibe es beim Umsetzen der Regel. Man wolle nun „schauen, wie ihre Erfahrung im Bereich der Video-Assistenz und auch im Bereich der Schiedsrichter*innen-Entwicklung in der 3. Liga genutzt werden kann.“

RLT.de/dpa