"Stehen vor Zerreißprobe"

Club-Boss fordert "Fußball-Lockdown"

 adidas Derbystar Brillant APS 20/21, Spielball der Bundesligasaison 2020/2021, Mundschutzmaske, Symbolbild Bundesliga in der Corona-Krise, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland Coronavirus *** adidas Derbystar Brillant APS 20 21, match ball of the Bundesliga season 2020 2021, face mask, symbol image Bundesliga in the corona crisis, Stuttgart, Baden Württemberg, Germany Coronavirus
Lockdown für die Bundesliga?
www.imago-images.de, imago images/Michael Weber, Michael Weber IMAGEPOWER via www.imago-images.de

Die Coronazahlen schießen durch die Decke. Auch der Bundesliga drohen nun weitere Konsequenzen. Der Präsident des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, Helge Leonhardt, fordert nun sogar einen „Fußball-Lockdown“.

Angst vor Wettbewerbsverzerrung

Robert Michael
Helge Leonhardt plädiert für einen Fußball-Lockdown.
deutsche presse agentur

Der Aue-Boss setzt sich für eine Unterbrechung des Spielbetriebs ein. „Wir brauchen bis Ende Dezember einen Fußball-Lockdown. Die nächsten vier Wochen werden extrem schwierig für unser Land und stellen uns vor eine Zerreißprobe. Dort wird kluges und geordnetes Handeln gefragt sein, ohne chaotische Aktionen“, sagte der 63-Jährige der „Bild“.

Die Inzidenz lag im Erzgebirgskreis am Dienstag bei 1346,4. Leonhardt riet deshalb, Sorgfalt vor Gier walten zu lassen. „Wir müssen einfach den Schutz der Menschen in den Vordergrund stellen, Vorbilder sein“, sagte der Unternehmer am Dienstagabend im Gespräch mit „Sport im Osten“, „diesen Appell sende ich auch an die DFL, egal, ob er dort gehört wird oder nicht.“

Angesichts der steigenden Corona-Infektionsfälle in den Mannschaften sieht Leonhardt eine Wettbewerbsverzerrung, da Spieler für die Partien ausfallen. Zudem wird in den Bundesländern die Zulassung von Zuschauern unterschiedlich gehandhabt. In Sachsen werden in den höchsten drei Ligen keine Besucher mehr zugelassen. „Es kann nicht das Ziel sein, die erste Saisonhälfte um jeden Preis bis Weihnachten durchzupeitschen“, sagte Leonhardt. (msc/dpa)