Sie machte Siegerfotos

Etappensieger crasht in eigene Frau

Luis Carlos Chia nach dem Crash mit seiner Frau
Luis Carlos Chia nach dem Crash mit seiner Frau
Screenshot Twitter: @SenalDeportes

Die Freude über den Erfolg auf der 3. Etappe einer Rundfahrt in Kolumbien währte nur kurz. Der kolumbianische Radprofi Luis Carlos Chia prallte kurz nach dem Finish in seine Frau. Diese stand in vorderster Reihe, um Fotos ihres Mannes zu machen.

Wie man den Etappensieg nicht feiern sollte

Kurz vor dem Ziel fasste sich Luis Carlos Chia ein Herz. Der 25-Jährige peitschte auf den nassen Straßen oder besser gesagt durch die Pfützen von Monteria in Richtung Spitze des Feldes. Ein Antritt, dem kein anderer Fahrer der Vuelta a Colombia, eine Rundfahrt mit zehn Etappen, folgen konnte. Chia sprintete auf den letzten Metern am Führenden vorbei zum Sieg. So weit, so schön und harmlos.

Gestoppt wurde Chia dann erst unsanft ausgerechnet von seiner Frau. Claudia Roncancio, früher Radsportlerin, nun professionelle Fotografin, hatte sich mitten im Zielbereich platziert, um ein Siegerfoto ihres Mannes zu erhaschen. Chia rauschte mit vollem Tempo in seine Claudia, beide stürzten und krümmten sich auf dem Boden.

Kopfwunde musste genäht werden

Lokalen Medien gegenüber sagte Chia, dass er bremsen wollte, sein Rad habe aber nicht gestoppt. Claudia Roncancio wurde behandelt und in ein Krankenhaus gebracht, musste dort sogar über Nacht bleiben. Kolumbianische Medien berichten, dass eine Wunde am Kopf mit mehreren Stichen genäht werden musste.

Chia gab kurz darauf schon sein Sieger-Interview und begab sich auf Ursachenforschung. „Sie wusste, dass es ein Sprint-Finish geben würde, ich verstehe nicht, warum sie nicht aus dem Weg gegangen ist“, sagte Chia über den Unfall im Zielbereich. Anschließend widmete er den Sieg immerhin seiner verletzen Frau. (msc)