Brauereien erhöhen PreiseBiertrinker müssen bald tiefer in die Tasche greifen

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Das kühle Blonde wird teurer, eine Ursache ist die Corona-Pandemie.
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Der Griff zum Bier sollte nicht nur aus gesundheitlichen Gründen wohlüberlegt sein, sondern zukünftig auch mit dem Blick ins Portemonnaie: Brauereien in Niedersachsen kündigen an, dass die Bierpreise steigen werden und hoffen auf „bierfreundliches“ Wetter.

Verkaufszahlen runter, Verkaufspreis rauf

Eine ungewisse Pandemie-Entwicklung, steigende Produktionskosten und der schwächelnde Absatz von Bier setzen Brauereien in Niedersachsen zu. Biertrinker könnten dies in den kommenden Monaten durch höhere Preise zu spüren bekommen. "Die Auswirkungen lassen sich nicht mehr über reine Effizienzsteigerungen ausgleichen. Daher wird es notwendig sein, auch die Abgabepreise für unsere Produkte zu erhöhen", sagte Ira Beckmann, Pressesprecherin des Friesischen Brauhauses zu Jever, der Deutschen Presse-Agentur.

Das Friesische Brauhaus, das zur Radeberger Gruppe gehört, hatte bereits im Oktober seine Preissteigerungen bei Fassbier für die Gastronomie sowie für Flaschen- und Dosenbier angekündigt. "Fehlende Planungssicherheit, anhaltende Absatz- und Umsatzrückgänge sowie eine deutlich erkennbare Konsumzurückhaltung bleiben auch für unsere Branche herausfordernde Begleiter", teilte Beckmann mit.

Bis 300 Millionen Liter weniger Bier als in 2020

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Deutlich weniger Bier floss frisch vom Fass als noch im ersten Pandemiejahr 2020.
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Ähnlich schätzt die Lage auch das Einbecker Brauhaus ein. "Ein ganz großes Thema wird die Preisentwicklung sein - sowohl auf den Beschaffungsmärkten für Rohstoffe und Energie als auch verkaufsseitig", sagte der Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Brauerei, Ulrich Meiser. Das Unternehmen hoffe für 2022 auf eine weitere Steigerung des Exportabsatzes und mehr Bierabsatz in der Gastronomie.

Weil Veranstaltungen im vergangenen Jahr ausfielen oder weniger gut besucht waren und zudem auch das Wetter häufig kühl und regnerisch war, rechnet der Brauer-Bund mit einem Absatzrückgang von 3 bis 4 Prozent. Damit seien noch einmal 200 bis 300 Millionen Liter weniger alkoholhaltiges Bier als 2020 abgesetzt worden, als es ein Rekordminus von 5,5 Prozent gab.

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Alkoholfreie Alternativen lassen Brauereien hoffen

"Es lief nicht rund, auch nicht bei der Warenverfügbarkeit", bilanzierte Einbecker-Sprecher Meiser etwa mit Blick auf den schleppenden Fassbierabsatz. Im Ergebnis sei das Einbecker Brauhaus aber dennoch relativ gut durch das Jahr gekommen, sagte Meiser. Dies sei vor allem auf neue Geschäftsfelder zurückzuführen. Etwa entwickelten die Einbecker nach eigenen Angaben ein veganes Biermischgetränk - ein Mischgetränk aus Traubensaft und alkoholfreiem Bier ohne Zusatz von Aromen und Farbstoffen.

Auch das Friesische Brauhaus zu Jever sieht Potenzial auf dem Markt der alkoholfreien Biere. Dort habe es bereits 2021 Erfolge gegeben, teilte das Unternehmen mit. Eigenen Angaben zufolge hatte das Jever-Bier ohne Alkohol zuletzt die Marktführerschaft bei alkoholfreien Bieren im Handel erreicht. "Daran wollen wir in diesem Jahr anknüpfen in der Hoffnung, dass sich die Lage entspannt, die Pandemie sukzessive ihren Schrecken verliert und wir vor allem "bierfreundliches" Wetter bekommen", sagte Jever-Sprecherin Beckmann. Genaue Mengen oder Zahlen zu Absatz und Umsatz nannten das Friesische Brauhaus zu Jever ebenso wie das Einbecker Brauhaus nicht. (dpa/mba)